Pinakothek der Moderne:Wo die Welt in Stücke bricht

"Look at this" in der Pinakothek der Moderne fordert die Betrachter heraus. Gezeigt werden Werke aus dem Bestand des Museums, die sich als Kunst selbst reflektieren. Konzipiert haben die Schau Folakunle Oshun und Bernhart Schwenk.

Von Evelyn Vogel

Für die einen ist es eine schwarze Fläche. Die anderen entdecken darin einen ganzen Kosmos. Allerdings nur die, die genau hinschauen. "Look at this" hat der Künstler David Shrigley eine Zeichnung genannt, die die Betrachter dazu bringen soll, genau hinzusehen. Genau hinsehen sollen auch die Besucher der gleichnamigen Ausstellung, die der nigerianische Kurator Folakunle Oshun und sein Kollege Bernhart Schwenk von den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in der Pinakothek der Moderne von diesem Donnerstag an präsentieren.

Den Anstoß dazu gab ein erster Besuch Folakunle Oshuns im März 2020 in München. Er war Auftakt eines Forschungsaustauschs, an dessen Ende diese kollaborative Ausstellung steht. Eines Austauschs, der einen Blick auf die Sammlung zeitgenössischer Kunst in der Pinakothek der Moderne wirft und eine Museumssammlung befragt, die in einem vorwiegend westlichen Kontext entstanden ist.

In der Ausstellung gezeigt werden Werke, die sich als Kunst selbst reflektieren. Es sind Arbeiten unterschiedlicher Medien von 25 internationalen Künstlerinnen und Künstlern wie Richter, Trockel, Struth. Fast alle stammen aus dem Bestand des Museums, ergänzt um einige wenige Leihgaben und einige Neuproduktionen - wie beispielsweise die flatterhafte Ummantelung einiger Säulen des Museums durch Victor Ehikhamenor. Titel der Arbeit: "Komm und schau". Das sollte man tun.

Look at this, Pinakothek der Moderne, Barer Str. 40, Do., 17. Juni bis 19. Sep., Di.-So. 10-18 Uhr, Do. 10-20 Uhr, nur mit Zeitticket über www.muenchenticket.de

© SZ vom 17.06.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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