Perücken:Ganz im Vertrauen

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Gaby Geyh-Knopf hat vor fünfzig Jahren das Perückenstudio ihres Großvaters in München übernommen. (Foto: Stephan Rumpf)

Wer sein Haar verliert, fühlt sich verletzlich. Gaby Geyh-Knopf hilft, indem sie Echthaar-Perücken anfertigt. Über einen Beruf, der nicht nur handwerkliches, sondern auch psychologisches Feingefühl erfordert.

Von Julia Klaus

Vor ihr liegen die abgeschnittenen Strähnen von zehn Menschen, ein Haufen aus braunem Haar. Gaby Geyh-Knopf, 73, nimmt einen Strang und zieht ihn durch eine überdimensionale Metallbürste, eine Art indisches Nagelbett. Sie kämmt ihn und legt neues Haar dazu. So wächst ein Zopf, den die Spitzen aus Metall durchpflügen. Melieren heißt das Vermischen der Haarsorten miteinander. Zweihundert Arbeitsstunden und zwei Langstreckenflüge später kann Geyh-Knopf eine fertige Perücke in der Hand halten.

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