Vor ihr liegen die abgeschnittenen Strähnen von zehn Menschen, ein Haufen aus braunem Haar. Gaby Geyh-Knopf, 73, nimmt einen Strang und zieht ihn durch eine überdimensionale Metallbürste, eine Art indisches Nagelbett. Sie kämmt ihn und legt neues Haar dazu. So wächst ein Zopf, den die Spitzen aus Metall durchpflügen. Melieren heißt das Vermischen der Haarsorten miteinander. Zweihundert Arbeitsstunden und zwei Langstreckenflüge später kann Geyh-Knopf eine fertige Perücke in der Hand halten.
Perücken:Ganz im Vertrauen
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Wer sein Haar verliert, fühlt sich verletzlich. Gaby Geyh-Knopf hilft, indem sie Echthaar-Perücken anfertigt. Über einen Beruf, der nicht nur handwerkliches, sondern auch psychologisches Feingefühl erfordert.
Von Julia Klaus
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