Pasing/Neuaubing:Grünfläche soll geschützt werden

Mäusebussarde kreisen über der Wiese und halten nach Kleinsäugern Ausschau. Feldhasen hoppeln zwischen hohen Gräsern. Sogar der schillernde Idas-Bläuling, eine seltene Schmetterlingsart, flattert noch durch die seit Jahrzehnten unberührte Natur am Pasinger Gleisdreieck. Die isolierte Fläche zwischen den Gleisstrecken der S 8 und der S 6 südlich der Bodenseestraße ist bislang vom Bauboom verschont geblieben - und das soll nach dem Willen von Naturschützern, Politikern und der Stadtverwaltung auch so bleiben.

Bereits vor zehn Jahren haben der Bund Naturschutz und der Landesbund für Vogelschutz deshalb beantragt, das Gebiet als sogenannten "Landschaftsbestandteil" auszuweisen und damit unter Schutz zu stellen. Doch bis jetzt hat sich an dem Status der Grünfläche nichts geändert.

Inzwischen allerdings ist die Untere Naturschutzbehörde eigenen Angaben zufolge nicht mehr zuständig, die Verantwortung liegt nun bei der Regierung von Oberbayern. Eine vor zwei Jahren erfolgte Änderung des Bayerischen Naturschutzgesetzes begrenzt die Entscheidungskompetenz der Stadtverwaltungen auf Gebiete bis zu einer Größe von zehn Hektar - und das Gleisdreieck ist größer. Die Untere Naturschutzbehörde will aber noch in diesem Frühjahr ein Gespräch mit der Regierung führen, um auszuloten, welche Unterstützung möglich ist.

© SZ vom 20.02.2017 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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