Für die mehr als 400 Schülerinnen des städtischen Bertolt-Brecht-Gymnasiums in Pasing haben die Weihnachtsferien bereits begonnen. Nach Angaben einer Polizeisprecherin vom frühen Morgen hat es in der Nacht in dem Mädchengymnasium an der Peslmüllerstraße nahe dem Pasinger Stadtpark gebrannt. Das Feuer brach zwischen 0 und 2 Uhr aus. Die Polizei vermutet, dass es Brandstiftung war und sucht Zeugen. Auch der angrenzende Hort Maria-Eich-Straße bleibt am Donnerstag und Freitag infolge des Brands geschlossen.
Das Gebäude sei stark verraucht und könne deshalb vor den Ferien nicht mehr genutzt werden. Brandherd soll laut Polizei und Feuerwehr ein hölzerner Windfang gewesen sein. Zur Brandursache könnte die Polizei noch keine Angaben machen, die Sprecherin sagte lediglich, es habe sich um einen "Vorfall" gehandelt.
Den Schaden beziffert die Feuerwehr in einer ersten Schätzung auf mehr als 100 000 Euro. Fenster seien durch die große Hitze geborsten, das Erdgeschoss total verraucht.
Die Schülerinnen sollen zu Hause bleiben und auch ihre Klassenkameradinnen informieren. Für diejenigen, die die Nachricht nicht mehr erreichte und die deshalb zwei Tage vor den Weihnachtsferien wie gewohnt zum Unterricht kamen, richtete die Schulleitung in einem etwas abgesetzt stehenden und vom Brand nicht betroffenen Gebäude laut Polizei eine Betreuung für die Zeit von 8 bis 9.30 Uhr ein.
Das Weihnachtskonzert der Schule fällt wegen des Brandes zunächst aus. Es wird laut Schulleiterin Ingrid Warmbein aber "auf alle Fälle zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt". Das Konzert hätte am Donnerstagabend in der Aula über die Bühne gehen sollen.
Die Schule feiert kommendes Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Sie wurde 1968 als wirtschafts- und sozialwissenschaftliches Mädchengymnasium gegründet, 40 Jahre später kam ein naturwissenschaftliches Profil dazu. Das Bertolt-Brecht-Gymnasium hat als einzige öffentliche bayerische Schule eine derartige Kombination ausschließlich für Mädchen im Angebot.