Pasing/Germering:Weit weg

Kritiker sehen im geplanten Kiesabbau kein Pasinger Problem

Die Gräfelfinger Firma Glück will im Planegger Holz, auch "Dickwiese" genannt, Kies abbauen. In Gräfelfing, Planegg und Neuried hat sich Widerstand gegen das Vorhaben formiert, Bürgerinitiativen sind aktiv geworden. Und auch das Raumordnungsverfahren läuft, als betroffene Nachbarkommune hat mittlerweile der Stadtrat von Germering seine Stellungnahme zum Vorhaben gegenüber der Regierung von Oberbayern abgegeben. Er lehnt das Projekt ab, weil dadurch den Germeringer Bürgerinnen und Bürgern ein wichtiger Erholungs- und Freizeitbereich auf lange Zeit entzogen würde. "Mit dem Wunsch nach Ausweitung des Kiesabbaus hinein in großstadtnahe Wälder wird eine neue Dimension der Bodennutzung angestrebt. Angesichts der vermutlich anhaltend hohen Nachfrage nach Kies ist zu befürchten, dass mit einer Abbaugenehmigung ein Präzedenzfall geschaffen würde", hieß es. Auch seien "nicht unbeträchtliche verkehrliche Auswirkungen zu befürchten sowohl im Bereich der Autobahnauf- und -abfahrt Germering-Süd der A 96, der M 21 sowie im Bereich des begleitenden Fuß- und Radwegs.

"Keine Einwände" hieß es hingegen aus dem Bezirksausschuss (BA) Pasing-Obermenzing, der ebenfalls im Raumordnungsverfahren gehört wurde. Der BA bittet lediglich um Auskunft, welche Auswirkungen der Glücksche Kiesabbau südlich von Gut Streiflach auf die Verkehrssituation im Münchner Westen haben würde.

© SZ vom 23.07.2019 / czg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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