Olympische Spiele 1972:Verschwundene Polizeiakten: Das Versagen geht weiter

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Vor dem Towergebäude auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck steht im September 1972 der ausgebrannte Hubschrauber, der zum Symbol wurde für die gescheiterte Befreiungsaktion der bayerischen Polizei. (Foto: Heinz Gebhardt/imago)

Die Polizei war auf die Olympischen Spiele 1972 in München miserabel vorbereitet. Fehler wurden vertuscht, aufgearbeitet wurde die Attentats-Katastrophe nie. Und auch die heute Verantwortlichen lassen Transparenz vermissen.

Kommentar von Uwe Ritzer

Die Münchner Polizei war auf das, was sie am 5. und 6. September 1972 vor den Augen der Welt überrollte, miserabel vorbereitet. Wie miserabel, offenbarte ihr damals verantwortlicher Präsident Manfred Schreiber. Im Polizeipräsidium habe es nur drei Maschinenpistolen gegeben, erzählte er freimütig. Ausgebildete Scharfschützen, entsprechende Gewehre, Zielfernrohre, Spezialmunition - all das gab es längst, aber eben nicht bei der Münchner Polizei.

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:Olympia 1972: Akten offenbaren Chaos und Versagen

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Von Roman Deininger und Uwe Ritzer

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