Oberschleißheim/München:Neue Verbündete im Abwehrkampf

Im Kampf gegen die Stationierung von Hubschraubern der bayerischen Polizei auf dem Oberschleißheimer Flugplatzgelände setzt die Gemeinde auf den Bund Naturschutz. Einstimmig hat der Ferienausschuss des Gemeinderats am Dienstag entschieden, eine Klage des Verbandes gegen die Ansiedlungsgenehmigung finanziell zu unterstützen. In München beschloss der Ferienausschuss des Stadtrats am Mittwoch, dass die Stadt ebenfalls juristisch gegen die Ansiedlung der zusätzlichen Polizeihubschrauber in Oberschleißheim vorgehen will. Auch mindestens ein Privatkläger wird Rechtsmittel einlegen. Und zusammen mit betroffenen Münchnern in Feldmoching und dem Hasenbergl ist ein Aktionsbündnis im Aufbau.

Ende Juli hatten die Oberschleißheimer Gemeinderäte bereits beschlossen, dass die Kommune selbst klagen will. Grünen-Fraktionssprecherin Ingrid Lindbüchl berichtete im Ferienausschuss, dass ein Aktionsbündnis gegen die Hubschrauberansiedlung im Aufbau sei, hinter dem vor allem betroffene Anlieger aus dem Hasenbergl und weiteren nördlichen Münchner Stadtbezirken stünden. Die Problematik sei "in München viel, viel zu spät angekommen", bedauerte sie, tatsächlich aber sei in manchen Vierteln die Betroffenheit größer als in Oberschleißheim. In Vorbereitung sei eine Demonstration gegen die Pläne.

Das Innenministerium will die bayerische Polizeihubschrauberstaffel vom Großflughafen im Erdinger Moos auf das historische Oberschleißheimer Flugplatzgelände umsiedeln, wo bereits die Hubschrauberstaffel der Bundespolizei stationiert ist. Das brächte eine massive Zunahme von Flugbewegungen und damit Lärm.

© SZ vom 23.08.2018 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: