Oberschleißheim/München:Eine Brücke wird zum Nadelöhr

Die Brücke der Mittenheimer Straße über die Bahngleise beim Oberschleißheimer S-Bahnhof muss grundlegend saniert werden. Auf die Gemeinde kommen dafür Kosten von annähernd fünf Millionen Euro zu. Für die Autofahrer wird es wohl zwei Jahre lang auf dem Nadelöhr zwischen den Ortsteilen massive Behinderungen geben. Die Anfang der Siebzigerjahre beim Bau des S-Bahnhofs errichtete Brücke hat hohen Sanierungsbedarf. Untersuchungen haben jetzt ergeben, dass der Chloridgehalt im Beton die zulässigen Grenzwerte teilweise überschreitet. In Teilen der Brückenkonstruktion ist nicht mehr die geforderte Dicke der Betonteile gegeben. Die Betonoberflächen weisen laut Gutachten starke Abplatzungen und Hohlstellen auf. Das Stahlgerüst in den Betonpfeilern sei bei den Stützwänden schon angegriffen. Und die Fugen des Bauwerks seien größtenteils schadhaft, heißt es im Abschlussbericht der Analyse. Das von der Gemeinde beauftragte Ingenieurbüro hat vier Sanierungsvarianten angeboten, die Kosten reichen von rund 1,2 Millionen bis 2,3 Millionen Euro. Der Gemeinderat hat sich hier ohne größeres Liebäugeln mit Billiglösungen einmütig für die grundlegende Variante entschieden. Drei Bahnüberquerungen gibt es in Oberschleißheim, zwei davon sind in der Dachauer und der Schönleutner Straße mit Schranken geregelt. Die Brücke der Mittenheimer Straße ist die einzige Querung für den Autoverkehr ohne Hindernis. Die Sanierung ist für die Jahre 2020 und 2021 vorgesehen. Im ersten Jahr sollen die Auffahrten westlich und östlich der Bahnstrecke bearbeitet werden, ein Jahr später der Bereich über den Gleisen, was die deutlich diffizilere und damit aufwendigere Etappe sein wird.

© SZ vom 21.12.2018 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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