Obergiesing/Fasangarten:Grüne fordern Tempokontrollen

Lasertechnik soll die Messungen in Giesing perfektionieren

Vor wenigen Wochen hatte die SPD-Fraktion im Bezirksausschuss Obergiesing-Fasangarten ihren Antrag durchgebracht, den Stadtbezirk zu einer zusammenhängenden Tempo-30-Zone zu machen - wichtige Verkehrsachsen ausgenommen. Sollte der Wunsch der Sozialdemokraten von der Stadtverwaltung umgesetzt werden, hätten die Grünen-Lokalpolitiker aus dem Stadtteil nun den folgerichtigen Schritt zur Handhabe eines solchen Verkehrsareals vorbereitet: In der jüngsten Sitzung haben die Grünen mit Erfolg beantragt, dass das Kreisverwaltungsreferat (KVR) im 17. Stadtbezirk die Tempokontrollen ausbauen, moderne Blitzer einsetzen und die Anzahl an Messgeräten erhöhen soll, wie im Übrigen auch auf das gesamte Münchner Stadtgebiet bezogen.

Die Grünen wollen, dass die Behörde auf eine effizientere Tempokontrolle mit Lasermesstechnik umsteigt. Nötig sei das, weil "laut dem KVR in bestimmten Tempo-30-Bereichen mit der zur Verfügung stehenden Radarmesstechnik keine gerichtsverwertbaren Geschwindigkeitskontrollen möglich" seien, schreiben die Grünen in ihren Antrag. Kleine mobile Laser-Messgeräte seien auch in Kurven sowie in Straßen mit ungeraden Verlauf geeignet. Außerdem sprechen sich die Grünen für Abschnittskontrollen auf längeren Streckenabschnitten aus. Bei der sogenannten Section-Control werde die Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen zwei Kontrollpunkten ermittelt - sollte man die Strecke zwischen diesen Punkten in einer Zeit zurücklegen, die in der zulässigen Höchstgeschwindigkeit nicht möglich gewesen wäre, sei man zwangsläufig zu schnell unterwegs gewesen, heißt es im Antrag.

Reibung im Bürgerplenum erzeugte einzig ein im Grünen-Antrag verwendeter Begriff: "Flächendeckende" Kontrollen solle es im Stadtbezirk geben. "Ausgerechnet von den Grünen gibt es einen Vorschlag zur totalen Überwachung", kommentierte FDP-Politiker Heribert Wagner die Stelle. Das Ergebnis: Der Begriff wurde gestrichen, der Antrag dann angenommen.

© SZ vom 13.10.2018 / ssr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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