Vor noch gar nicht so langer Zeit galt eine Bebauung des Hanns-Seidel-Platzes als ein Projekt für den St.-Nimmerleinstag. Allmählich aber rückt die Neugestaltung des Neuperlacher Zentrums tatsächlich näher. Fast schon zwingend erscheint es da aus Sicht der SPD-Stadtratsfraktion, dass die Stadt rechtzeitig vor dem Abbau des jetzigen Kulturhauses geeignete Ersatzräume zur Verfügung stellt. Mit dieser Aufgabe solle das Kommunalreferat betraut werden.
Klaus Peter Rupp und Birgit Volk (beide SPD) begründen ihre Initiative damit, dass es die bauliche Entwicklung am Hanns-Seidel-Platz erforderlich machen werde, das Kulturhaus Anfang 2018 abzubauen. Dieses Gebäude, welches über einen Saal, ein Foyer und kleinere Räume verfüge, sei für das kulturelle Leben im Stadtbezirk 16, dem mit mehr als 110 000 Einwohnern bevölkerungsreichsten Stadtteil Münchens, von enormer Bedeutung. Durch das Engagement der Bürger sei dort im Verlauf vieler Jahre ein reiches und vielfältiges Angebot von stadtteilkulturellen Aktivitäten entstanden. Dieses müsse erhalten bleiben, damit auch weiterhin Ausstellungen, Musikdarbietungen, Theateraufführungen, Tanzveranstaltungen, Feste und Diskussionen stattfinden könnten. Was die SPD-Stadträte zu erwähnen vergaßen: Auch der Bezirksausschuss Ramersdorf-Perlach tagt regelmäßig im Kulturhaus, bei dem es sich, streng genommen, bis heute nur um ein Provisorium handelt.