Neuperlach:Rechtlich abgesichert

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Ladenzeile steht künftig im Bebauungsplan

Von Hubert Grundner, Neuperlach

Der städtische Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung hat an der Maximilian-Kolbe-Allee die gewerbliche Nutzung im Erdgeschossbereich gestärkt und somit das Nahbereichszentrum gesichert. Dafür werde, wie die Rathauspressestelle mitteilt, für einen Teilbereich des dort bestehenden Bebauungsplans ein Änderungsverfahren eingeleitet und ein neuer Bebauungsplan aufgestellt.

An der Maximilian-Kolbe-Allee 8-14 in Neuperlach Süd befinden sich im Erdgeschossbereich derzeit verschiedene gewerbliche Einrichtungen. Die dort etablierte Ladenzeile entlang der Fußgängerzone soll nun baurechtlich gesichert werden, indem im Erdgeschoss vorwiegend gewerbliche Einrichtungen zugelassen werden. Die urbane Struktur des Quartiers wird durch das Vorhaben gestärkt und die Fußgängerzone als Einkaufspassage für Waren des täglichen Bedarfs aufrecht erhalten.

Auslöser für das Handeln der Stadt war, dass den Geschäftsleuten in dem Gebäudekomplex die Kündigung drohte. Von einem Rauswurf betroffen gewesen wären ein Schreibwaren- und Lotto-Geschäft, ein Blumenladen, ein Nagelstudio, ein Friseur, ein Bäcker und ein indischer Feinkostladen. Die aber setzten sich vehement dagegen zur Wehr - auch mithilfe von mehr als 4000 Bürgerinnen und Bürgern, die sich in eine Unterschriftenliste eingetragen und den Erhalt der Ladenzeile gefordert hatten. Zugleich sprang den Selbständigen der örtliche Bezirksausschuss zur Seite, indem er sich gegen die Pläne des Eigentümers stellte. Der wollte die bisherigen Gewerbeflächen im Erdgeschoss in 19 Wohnungen umwandeln. Ergänzend hatte er den Antrag gestellt, den dreigeschossigen Bau um zwei weitere Etagen aufzustocken. Auf die Weise wären noch einmal 38 Wohnungen entstanden, insgesamt also 57. Daraus wird nun wohl nichts mehr. Und somit müssen auch die Ladenbesitzer nicht mehr um ihre Existenz bangen. Wie aus ihren Kreisen zu hören war, zog der Eigentümer bereits Ende Juni die Drohungen mit Kündigung zurück.

© SZ vom 23.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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