Die Zeit jahrzehntelangen städtebaulichen Stillstands am Hanns-Seidel-Platz scheint endgültig überwunden zu sein: Der Planungsausschuss hat am Mittwoch den Satzungsbeschluss zum "Bebauungsplan mit der Grünordnung, Nr. 1609" gefasst und so die Weichen dafür gestellt, dass in Neuperlach ein attraktives Stadtteilzentrum mit einem kulturellen Bürgerzentrum samt Sozialbürgerhaus und Geschäften entstehen kann.
Auf dem Areal südlich des Hanns-Seidel-Platzes sind zudem rund 420 Wohnungen und ein Kindertageszentrum geplant. Hinzu kommen ein Wohnheim mit 165 Apartments für Studierende, Auszubildende und Personen in Mangelberufen, ein Hotel sowie weitere Nutzungen.
Das weitgehend unbebaute, unansehnliche Grundstück gegenüber dem Einkaufszentrum Pep umfasst vier Hektar; die Fläche ist insbesondere durch die U-Bahn sehr gut an den öffentlichen Personennahverkehr angeschlossen. Die Bebauung werde, so hieß es nach dem Beschluss im Rathaus, die Neue Mitte Neuperlachs positiv prägen, Wohnraum und Arbeitsplätze schaffen und identitätsstiftend wirken. Das Herzstück werde eine zirka 4700 Quadratmeter große öffentliche Grünfläche bilden, die von allen Seiten zugänglich ist. Das Konzept beruht auf dem 2010 durchgeführten städtebaulichen und landschaftsplanerischen Ideenwettbewerb und dem nachfolgenden 2013 entschiedenen Realisierungswettbewerb für das Kulturelle Bürgerzentrum mit Sozialbürgerhaus und Wohnen.
Ausdrücklich begrüßt hat die Entscheidung im Planungsausschuss die SPD-Stadtratsfraktion und mit ihr Ingo Mittermaier. Er sagte dazu: "Neuperlach bekommt nun endlich eine lebhafte, attraktive Mitte." Der Bebauungsplan muss nun noch im Stadtratsplenum bestätigt werden, anschließend wird er veröffentlicht. Erst dann könne es losgehen am Hanns-Seidel-Platz; der Baubeginn für die Wohnungen ist für 2018 geplant.