Neuperlach:Getrennt sammeln

Susi Werner ruft zum Ramadama auf

Von Johannes Korsche, Neuperlach

Als Susi Werner vor drei, vier Jahren mit dem Ramadama in Neuperlach angefangen hat, lag noch mehr Müll rum. "Nach einer Stunde hatten wir schon vier oder fünf 60-Liter-Müllsäcke beisammen." Hauptsächlich Bier- und Schnapsflaschen habe sie gemeinsam mit ihrer Tochter und ihrem Sohn in den Büschen gesammelt. Mit der Zeit wurde aus der privaten Müllsammel-Aktion ein kleines "Event im Viertel", sagt Werner. Auch dieses Jahr wären wieder sechs Familien dabei gewesen, gemeinsam den Müll aufzusammeln. Anschließend treffe man sich noch zum Picknicken im Perlachpark, die 15 Kinder könnten noch zusammen spielen. Dieses Jahr ist das aber ein bisschen anders.

Zum ersten Mal ist die Feierwerk Südpolstation als Partner dabei und ruft die Neuperlacher Familien dazu auf, den Müll, der achtlos im Viertel liegt, aufzusammeln. Und natürlich wird es weder familienübergreifende Spaziergänge, noch ein großes Picknick geben. Werners dreizehnjährige Tochter und ihr elfjähriger Sohn sind trotzdem "mit Feuereifer" dabei, wie sie erzählt. Sie habe gemerkt, dass der jährliche Ramadama "den Kindern am Herzen liegt."

Werner hofft, dass sich möglichst viele beim Aufräumen beteiligen, schließlich "ist es für die Kindern was Konkretes, das sie machen können." Wer sich am Neuperlacher Ramadama beteiligt, das bis 3. Mai angesetzt ist, schickt ein Foto der gefüllten Mülltüten an daniela.angersbach@feierwerk.de. So kommt auch heuer wenigstens ein wenig Gemeinsamkeitsgefühl auf.

© SZ vom 02.05.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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