Neuperlach:Eine Perspektive für "Pedro"

Bezirksausschuss will Suchthilfe im Zentrum verankern

Der örtliche Bezirksausschuss (BA) 16 macht sich für die Interessen der Suchthilfeeinrichtung "Pedro" stark. Seit zwei Jahren schon sucht diese nach geeigneten Räumen im Quartier. In einem Antrag an den Stadtrat weist der BA nun darauf hin, dass auf der Nordparzelle des Hanns-Seidel-Platzes ein Gebäude für diverse soziale und kulturelle Einrichtungen geplant sei. Dabei sollte auch der Bedarf der Suchthilfeeinrichtung berücksichtigt werden.

Derzeit ist Pedro übergangsweise in den Kellerräumen der Pfarrei Christus Erlöser untergebracht. Der BA schreibt zur Begründung des Antrags, er lege großen Wert darauf, dass Pedro weiterhin an zentraler Stelle in Neuperlach tätig ist. Die Räume müssten gut erreichbar und ebenerdig sein sowie über einen eigenen Eingang verfügen. Ihre Größe sollte ausreichen, um darin Präventionsleistungen, Rückzugs- und Gesprächsmöglichkeiten anzubieten sowie eine Küche unterzubringen, in der Mittagessen angeboten werden kann. Darüber hinaus lobt der BA die "hervorragende und engagierte Arbeit", die Pedro in den vergangenen Jahren für suchtkranke Menschen geleistet habe. Dank des niedrigschwelligen Angebots finden bei Pedro einerseits Betroffene Hilfe, andererseits profitiere davon auch das soziale Miteinander im Quartier. Diese Arbeit sei durch die nach wie vor unsichere Unterbringungssituation unmittelbar gefährdet. Weshalb der BA eindringlich mahnt: "Pedro braucht dringend eine realistische Perspektive für die nächsten Jahre." Die Lokalpolitiker bitten deshalb den Stadtrat, zügig die Weichen für ein Verbleiben der Suchthilfeeinrichtung in Neuperlach Zentrum zu stellen.

© SZ vom 30.12.2019 / gru - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: