Neuhausen/Nymphenburg:Weichen sind gestellt

Mehrheit im Bezirksausschuss für den Bau der Tram-Westtangente

Einstimmigkeit war nicht zu erwarten - "wie die Fronten verlaufen, ist ja hier klar", schickte Alexander König (Grüne) ganz entspannt seinem Antrag voraus, der Stadtrat möge unverzüglich den Bau der Tram-Westtangente beschließen. Seit Monaten liegen die Planungen in der Schublade, erklärte König in der jüngsten Sitzung des Neuhauser Bezirksausschusses, der vorbereitende Trassierungsbeschluss für diese Tram-Verbindung von Nymphenburg über Laim, Hadern und Sendling-Westpark nach Obersendling wurde bereits 2013 gefällt.

Eine Entscheidung, ein "klares Bekenntnis zum modernen Verkehrsmittel Straßenbahn", ist nach Königs Ansicht überfällig: "Dieses ewige Hinauszögern ist eine Grundkrankheit bei Verkehrsprojekten." Im konkreten Fall ist die neue Tram immer noch nicht aufs Gleis gesetzt, weil die CSU im Stadtrat sowie in den betroffenen Stadtvierteln ein erklärter Gegner der Westtangente ist. Aus guten Gründen, warnte Gudrun Piesczek (CSU) noch einmal: Die Wotanstraße, in der sich zur abendlichen Rushhour die Autos schon jetzt stauen, werde eine Fahrspur verlieren, bei den Laimer Nachbarn werde es auf der Fürstenrieder Straße ebenfalls eng zugehen. Die Neuhauser Bürgerversammlung jedoch hat sich 2014 und 2015 mit großer Mehrheit für dieses Straßenbahnprojekt ausgesprochen. Der Bezirksausschuss beschloss den Grünen-Antrag mit großer Mehrheit gegen die Stimmen der CSU.

© SZ vom 28.10.2016 / son - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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