Münchner Sommernachtstraum:Raketen für den Rapper

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Höhepunkt des Festivals: Bei einer hoffentlich klaren Sommernacht gibt es das bombastische Feuerwerk, bei dem aus 2000 Rohren in den Himmel gefeuert wird. (Foto: Florian Peljak)

Der Münchner Sommernachtstraum zieht nicht nur Romantiker und Feuerwerk-Fans an. Auch musikalisch ist im Olympiapark einiges geboten. Star des Spektakels ist Cro.

Von Michael Zirnstein

Bronze, Silber, Gold, Platin, so könnte an dieser olympischen Stätte eine Leuchtrakete funkeln - eine von 12 000 Einzelzündungen, die aus 2000 Rohren in den Sommernachtshimmel gefeuert werden. Das Edelmetall, zumindest im oberen Wertungsbereich, könnte auch für die Auszeichnungen stehen, die der Star des Spektakels mit seinen Platten "Raop" und "Melodie" sowie den Schlagern "Easy" und "Traum" eingeheimst hat: Cro, der Rapper mit der Pandamaske, Erfinder des Rap-Pops, Goldjunge der deutschen Plattenindustrie, der auch Stücke vom bald kommenden Album "Fake You" spielen will.

Hauptsächlich bezeichnen die Metalle aber die neuen Kartenklassen des "größten jährlich stattfindenden Musik- und Entertainment-Events" (so der Veranstalter) der Stadt. Beim zwölften Münchner Sommernachtstraum hat sich einiges verändert: Die großen Konzerte steigen nicht mehr im Olympiastadion, sondern auf dem Coubertinplatz davor.

Wer Cro, die Soul- und "Sing meinen Song - das Tauschkonzert"-Brüder Gregor Meyle und Jan Dettwyler alias Seven sowie den Electro-Swing-Saxofonisten Max The Sax (früher bei Parov Stelar) hören und sehen will, braucht Tickets in Platin und Gold. Die bringen einen jeweils näher an die Parksound-Bühne und beim anschließenden Feuerwerk in den VIP-Bereich im Theatron, sind aber schon ausverkauft. Mit Silber kann man sich immerhin Zutritt zum Coubertinplatz erkaufen.

Bronze-Besitzer versammeln sich am anderen Seeufer vor der kleineren "Inselbeat-Bühne". Dort gibt es alpenländisches Summerfeeling mit dem österreichischen Freddy Mercury Austrofred, mit der Oberkrainer-Hit-Schleuder The Heimatdamisch, mit Bayern-Pop-Star Claudia Koreck und mit dem Liedermacher Peter Cornelius, den man noch von Liedern wie "Du entschuldige, I kenn di" kennt. Wer sich wie er "Reif für die Insel" fühlt, bezahlt für Bronze am wenigsten (24 Euro) und kann sich von 22 Uhr an überall im abgesperrten Teil des Parks (bis aufs Theatron) einen Platz suchen.

Am besten mit guter Sicht auf den Olympiasee. Der ist diesmal unter dem etwas einfallslosen Motto "Fire, Lights & Music" Zentrum der "Pyroshow". Zu Musik von der Star-Wars-Melodie bis "The Sound of Silence" regnet es dann 35 Minuten lang Bronze, Silber, Gold und Platin plus etliche Farbtupfer für alle.

12. Münchner Sommernachtstraum, Sa., 29. Juli, Konzerte 17 Uhr, Feuerwerk 22 Uhr, Olympiapark, 089/21837300

© SZ EXTRA vom 27.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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