Baby-Statistik:München hat einen neuen Lieblingsvornamen

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Wie soll das Baby heißen? Die Münchner Statistik der Vornamen hat nach einem Vierteljahrhundert fast schon eine Sensation zu bieten. (Foto: Waltraud Grubitzsch/picture alliance/dpa)

Ein Vierteljahrhundert lang stand Maximilian unangefochten ganz oben auf der Baby-Wunschliste der Eltern. Wer nun den Spitzenplatz einnimmt - und wie Mädchen am häufigsten benannt werden.

Von Thomas Schmidt

Ob es an Leon Goretzka liegt? Oder an diesem Historiendrama, das im November über die Kinoleinwände lief - Napo-leon? Man weiß es nicht. Was man hingegen weiß: München hat ganz offiziell einen neuen beliebtesten Vornamen für seine Kindl: Leon!

Ganze 107 Mal gaben Münchner Eltern ihren neugeborenen Buben im vergangenen Jahr diesen Namen. Damit haben sie Maximilian von seinem Thron gestoßen, auf dem er ein stolzes Vierteljahrhundert lang unangefochten residierte, berichtet das Statistische Amt München auf dem Kurznachrichtendienst X, der ja früher auch einen anderen Namen hatte. Allerdings fällt Leons Sieg denkbar knapp aus: Es gab im vergangenen Jahr insgesamt 105 neue Maximilians in München, gerade mal zwei weniger als Leons. Ein Babykopf-an-Babykopf-Rennen sozusagen. Etwas abgeschlagen folgt Paul auf dem dritten Platz mit 89 Nennungen.

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Und bei den Mädels? Da bleibt die Top 3 dieselbe wie im Vorjahr: Die Siegerin ist Emilia, 89 neugeborene Mädchen wurden im vergangenen Jahr so genannt. Emma liegt auf Platz zwei (71 Nennungen) und knapp dahinter folgt Mia (70).

Mit Vornamen ist es wie mit dem Internet - es braucht eine Weile, bis sie sich durchsetzen. Obwohl Maximilian eine halbe Ewigkeit lang von der Tabellenspitze der Neugeborenen grüßte, ist er bei Weitem nicht der häufigste Männervorname in der Stadt. Zumindest noch nicht. Auch nicht Leon oder Paul, Thomas oder Andreas, nein, sondern Michael.

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Der städtischen Statistik zufolge gab es am 31. Dezember 2022 (aktuellere Zahlen liegen noch nicht vor) insgesamt 13 510 Michaels in der Stadt, umgerechnet sind das 17,2 Michaels auf 1000 männliche Personen. Womöglich sind das noch Spätauswirkungen von Michael Schumacher oder Michael Ballack. Oder vielleicht doch Michael Jackson, der ja in München bis heute besonders verehrt wird mit seiner Gedenkstätte vor dem Bayerischen Hof? Maximilian jedenfalls, der mit dem Maxmonument ebenfalls ein Denkmal in der Stadt hat, kommt gerade mal auf 9,9 Vertreter pro 1000 Münchner - Platz 8 auf der Liste der häufigsten Männernamen.

Und Emilia, die Siegerin bei den neugeborenen Mädchen? Die sucht man in der Top 10 der häufigsten Frauenvornamen in der Stadt vergeblich. Nicht mal unter den Top 50 ist Emilia zu finden. An der Spitze steht stattdessen Maria, 12 120 gibt es davon in München. Es folgen Anna, Julia, Monika ... Renate ist auf Rang 18, Ursula steht stabil auf Platz 23, Ingeborg schafft es immerhin noch auf 44. Aber keine Emilia weit und breit.

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