Hilfsaktionen:Wie Münchnerinnen und Münchner der Ukraine helfen können

Lesezeit: 6 Min.

Am Gemeindezentrum in der Schönstraße werden Hilfsgüter für die Kriegsopfer der Ukraine gesammelt. (Foto: Stephan Rumpf)

Gesucht werden Sach- und Geldspenden, Unterkünfte, Dolmetscher und noch viel mehr: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Not der Kriegsopfer ein wenig zu lindern.

Von Hannah Prasuhn, München

So können Sie spenden

Der "Adventskalender für gute Werke der Süddeutschen Zeitung" bietet Menschen, die in Not sind, Unterstützung - in diesen Tagen gerade denjenigen, die vor dem Krieg aus der Ukraine fliehen. Wer helfen möchte, kann gezielt an den SZ-Adventskalender spenden:

"Adventskalender für gute Werke der Süddeutschen Zeitung e.V."

Stadtsparkasse München

IBAN: DE86 7015 0000 0000 6007 00

BIC: SSKMDEMMXXX

Verwendungszweck: Ukraine

Sie können hier auch online spenden. Jede Spende wird ohne Abzug dem guten Zweck zugeführt, alle Sach- und Verwaltungskosten trägt der Süddeutsche Verlag.

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Kulturzentrum Gorod-GIK e.V.

Das Kulturzentrum hilft ukrainischen Geflüchteten dabei, sich in München zu versorgen und zu orientieren. Zudem sucht es Fahrer, um die Menschen von der ukrainischen Grenze nach Deutschland zu bringen. Auch Unterkünfte für Geflüchtete werden benötigt und Geldspenden für Nahrungsmittel und Wasser gesammelt. Sachspenden werden an der Arnulfstraße 197 entgegengenommen.

Weitere Informationen dazu, was aktuell genau benötigt wird, gibt es auf Instagram ( @hilfefurfluchtlingeua). Hilfsangebote jeder Art können an hilfefurfluchtlingeua@gmail.com geschickt werden. Spendenkonto: IBAN DE95 7015 0000 1001 2420 62, Verwendungszweck: "Spende für die Ukraine".

Initiative LMU Students for Ukraine

Die studentische Initiative der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) stellt verschiedene Initiativen vor, an denen man sich beteiligen kann. Aktuell werden zum Beispiel Sachspenden gesammelt, bis Freitag, 25. März, ist die Annahmestelle in der Adalberthalle im LMU-Hauptgebäude täglich von 16 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. Benötigt werden unter anderem Verbandsmaterial oder haltbare Lebensmittel. Die Studierenden suchen auch Freiwillige, die beim Verladen und Sortieren der Hilfsgüter anpacken, die dann in der ukrainischen Kirchengemeinde in München abgegeben werden sollen.

Weitere Informationen zu den benötigten Spenden gibt es auf Instagram ( @studentsforukraine_muc) oder per E-Mail an: kontakt@sfu-muc.de

Ukrainische griechisch-katholische Gemeinde

Die ukrainische griechisch-katholische Pfarrei Maria-Schutz sammelt Geldspenden. Wer für kurze Zeit Geflüchtete aufnehmen oder begleiten möchte, kann sich ebenfalls bei der Gemeinde melden. Sachspenden können unter der Woche von 13 Uhr bis 19 Uhr und am Wochenende zwischen 10 und 15 Uhr in der Heinrich-Kley-Straße 2 abgegeben werden.

Weitere Informationen finden sich online unter deutsch.ukr-kirche.de. Spendenkonto: IBAN: DE29 7509 0300 0102 1032 57, Verwendungszweck: "Kriegsopfer in der Ukraine".

Ukrainische Freie Universität

Die Ukrainische Freie Universität organisiert die Rückkehr der Studierenden und Lehrkräfte aus der Ukraine nach München - und sucht nach Unterkünften für sie. Zudem kooperiert die Universität mit der ukrainischen griechisch-katholischen Gemeinde, bei der Sachspenden abgegeben werden können. Mit Geldspenden werden Medikamente und andere Dinge, die die Kriegsopfer dringend benötigen, gekauft.

Gespendet werden kann an das Konto der Kirchengemeinde. Weitere Informationen gibt es unter ufu-muenchen.de.

Help Ukraine Deutschland

Die in München lebende Kunstdirektorin Anna Rai hat gemeinsam mit Ukrainern und Russen die Hilfskampagne Help Ukraine Deutschland gestartet, die Transporte mit Hilfsgütern organisiert. Die Kampagne sei vielseitig, sagt Andriy Shvets von Help Ukraine. Sie würden die deutschen Bürger aufklären und informieren und die Worte des ukrainischen Präsidenten weiterleiten. Aber auch humanitäre Hilfe sei dringend gebraucht. Nach etwa einer Woche war Shvets überwältigt von der Vielzahl an Freiwilligen: "Das ist Wahnsinn, das hätte ich mir niemals vorstellen können, wie hilfsbereit die Bevölkerung ist". Eine Liste von Dingen, die gebraucht werden, ist unter help-ukraine-de.de zu finden.

Initiative Munich Kyiv Queer

Zum Schutz der LGBTIQ-Community aus der Ukraine hat Munich Kyiv Queer in Zusammenarbeit mit weiteren Bündnissen und Organisationen eine Petition sowie zwei Spendenaktionen eingerichtet. Sören Landmann, Mitinitiator des Bündnis Queere Nothilfe Ukraine, sagt, dass dringend Geld und solidarische politische Entscheidungen benötigt würden, um den Menschen schnell aus ihrer Not herauszuhelfen. Conrad Breyer, Sprecher von Munich Kyiv Queer, fügt hinzu, dass auch Personen gesucht würden, die Geflüchtete psychologisch betreuen, ins Ukrainische und Russische übersetzen können oder Unterkünfte anbieten. Petition und Spendenaktion sind unter munichkyivqueer.org zu finden.

Stadt München & Münchner Freiwillige - Wir helfen e.V.

Die Pressestelle des Sozialreferats der Stadt verweist auf den Verein Münchner Freiwillige - Wir helfen. Der gemeinnützige Verein koordiniert die Vermittlung von Unterkünften für Geflüchtete. Wohnraum, Sachspenden oder Hilfsgüter können online über ein Formular angeboten werden.

Die Onlineformulare und Informationen dazu, was bzw. ob etwas benötigt wird, sind unter muenchner-freiwillige.de zu finden. Wer ankommende Ukrainer unterstützen möchte, kann sich auch per E-Mail an helfen@mfwh.de mit dem Stichwort "Ukraine-Hilfe" wenden. Zudem hat die Stadt München ein Spendenkonto eingerichtet, um die Menschen in der Partnerstadt Kiew zu unterstützen. Spendenkonto: IBAN: DE86 7015 0000 0000 2030 00, Verwendungszweck: "Solidarität Ukraine".

Caritas München und Oberbayern

Geldspenden werden auch von der Caritas München und Oberbayern entgegengenommen. Das Geld geht an deren Partnerorganisation, die Caritas Ukraine, die vor Ort die Hilfen koordiniert. Von den Spenden werden Lebensmittel, Trinkwasser, Hygieneartikel, Heizmaterial und medizinische Hilfen bezahlt.

Weitere Informationen unter caritas-international.de. Spendenkonto: IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02

Caritas Deutschland

Die Caritas Deutschland versorgt Geflüchtete aus der Ukraine mit haltbaren Lebensmittel und Drogerieartikeln. Diese können Montag bis Samstag von 10 bis 20 Uhr an der Kundeninformation in den Riem Arcaden abgegeben werden. Eine Sachspenden-Liste und weitere Informationen sind auf der Webseite der Riem Arcaden zu finden.

Diakonie Katastrophenhilfe

Die Diakonie Katastrophenhilfe sammelt Geldspenden. Vor Ort sollen Nahrungsmittel und Trinkwasser verteilt werden und Notunterkünfte bereitgestellt werden. Es kann über das Onlineformular gespendet werden: diakonie-katastrophenhilfe.de. Spendenkonto: IBAN: DE68520604100000502502

Shelter in Bavaria

Ein Kollektiv um den City Club Augsburg entwickelte die Onlineplattform shelter in bavaria. Darüber können Menschen aus Bayern, die temporär oder dauerhaft einen Raum zur Unterkunft oder andere Hilfen anbieten können, unkompliziert vermittelt werden. Das Kollektiv hat zudem Kontakt zu Personen, die sich um Transporte an den Grenzen kümmern. Alina Derya Yakaboylu vom Kollektiv betont, dass Menschen, die dolmetschen können, gerade besonders gesucht seien, um bei der Vermittlung zwischen Flüchtenden und Menschen, die Zimmer anbieten können, zu helfen. Auch Fahrer werden gesucht, "aber auch jede andere Art der Hilfe ist wertvoll".

Münchner Tafel e.V.

Die Münchner Tafel hat eine kostenlose Info-Hotline für Geflüchtete und Menschen, die sie beherbergen, eingerichtet. Ab sofort werden die Hilfesuchenden an den Ausgabestellen der Tafel aufgenommen und dort bis auf weiteres wöchentlich mit Lebensmitteln versorgt. Das gehe ganz unbürokratisch, sagt Steffen Horak von der Münchner Tafel: "Die Person soll sich einfach melden und wir geben dann die Info, an welcher Verteilstelle man vorbeischauen kann". Auch wenn Münchner anderweitig helfen wollen, können sie sich einfach bei einer Verteilstelle oder der Hotline melden.

Info-Hotline: 0800 - 200 44 60

Weitere Informationen unter: muenchner-tafel.de oder auf Instagram @muenchnertafel

Bayerischer Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA

Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband ruft seine Mitgliedsbetriebe dazu auf, freie Unterbringungsmöglichkeiten für Geflüchtete anzugeben. Die Rückmeldungen würden gesammelt und an die zuständigen Stellen weitergeleitet werden, so Angela Inselkammer (DEHOGA Bayern). Auch nicht über DEHOGA organsierte Betriebe sollen sich melden. Freie Zimmer können formlos über das Onlineformular unter dehoga-bayern.de eingetragen werden.

Rationaltheater

Das Rationaltheater bietet sechs Geflüchteten aus der Ukraine eine Erstunterkunft an. Die Bühne wird zu einem Matratzenlager umgebaut, Dusche und Toilette werden in der Künstlergarderobe zur Verfügung gestellt. Vor dort aus werden die Familien dann in Unterkünfte verteilt, die mehrere Wochen kostenlos genutzt werden können. Es werden weitere leerstehende Wohnmöglichkeiten in München und Umgebung gesucht. Wenn jemand etwas anbieten kann, sollen Jurij Diez ( juradiez@gmail.com) oder Elena Llopis ( elena@rationaltheater.de) kontaktiert werden.

Sanitätshaus Schwabing

Unter dem Hashtag #KrückenfürUkraine organisiert das Münchner Sanitätshaus eine Spendenaktion. Gesammelt werden unter anderem Rollstühle, Rollatoren, Unterarmgehstützen und Bandagen. Ab sofort werden gebrauchte orthopädische Hilfsmittel von Privatpersonen während der Ladenöffnungszeiten (Montag bis Freitag, 8 bis 19 Uhr, Samstag 10 bis 13 Uhr) in der Bonner Straße 2 entgegengenommen. Der wöchentliche Transport in die Ukraine und in die Flüchtlingsaufnahmelager in den Grenzgebieten wird von DB Schenker übernommen. Weitere Informationen gibt es telefonisch unter 089-37012032 oder per email an info@sanitaetshaus-schwabing.de

Bayernweite Internetseite mit Hilfsangeboten an Ukrainer

Mit einer eigens eingerichteten Internetseite des Innenministeriums sollen die vielen Hilfsangebote in Bayern für die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine besser koordiniert werden. Auf der Website www.ukraine-hilfe.bayern.de könnten alle Bürgerinnen und Bürger unkompliziert Hilfsangebote hinterlegen.

Besonders gefragt seien insbesondere Dolmetscher und Personen mit ukrainischen Sprachkenntnissen, die bei Behördengängen oder Ähnlichem unterstützen könnten. Zudem könnten auf der Website Angebote für Wohnungen sowie Transportdienstleistungen hochgeladen werden. Koordiniert und gebündelt würden die Angebote dann von den Regierungen und Kommunen, die bei Bedarf auf die Anbieter zukommen. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann empfahl, sich vor einer Spende bei der jeweiligen Organisation genau zu erkundigen, was am dringendsten benötigt werde.

Heimatstern e.V.

Der gemeinnützige Verein Heimatstern e.V. unterstützt unabhängig von Herkunft, Religion oder Geschlecht Menschen in Not. Nach dem erfolgreichen Sammeln von Sachspenden in den letzten Wochen, bezieht der Verein nun Lagerräume, um die Spenden zu sortieren. Aktuell werden die Hilfsgüter bevorzugt an die slowakisch-ukrainische Grenze geliefert. Menschen, die unterstützen möchten, können sich mit einem direkten Hilfsangebot bei ukraine@heimatstern.org melden. Auf der Website heimatstern.org werden aktuelle Informationen veröffentlicht.

LMU München

Die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) sammelt Geld für Studierende und Wissenschaftler aus der Ukraine. "Jede Spende ist willkommen, damit wir möglichst vielen vom Krieg Betroffenen an unserer Universität helfen können", sagt Bernd Huber, Präsident der LMU. Konkret wird den Studierenden und Wissenschaftlern an der LMU aktuell ein dynamischer Hilfsfonds sowie eine Nothilfe bei einer akuten finanziellen Notlage angeboten. Geflüchtete, die an der Universität studieren wollen, können sich zu den Möglichkeiten und Sprachkursen beraten lassen. Gespendet werden kann über das Online-Formular oder über eine Überweisung an "LMU München - Stiftungen@LMU", IBAN: DE16 7002 0270 0015 6232 55, Verwendungszweck: "Solidarität mit der Ukraine".

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