Am Sonntagmorgen war er dann weg, der Falschparker aus der Ludwigstraße. Dass er keinen Strafzettel bekam, ist seiner Größe zu verdanken. 87 Meter lang ist der Schwertransport, der sich in der Nacht zum Samstag vor die Uni schlich, einen Tag rastete und dann am Sonntag gen Heizkraftwerk Süd kroch: "Hallo München - ich bin die neue Turbine und treibe die Energiewende voran", so grüßte der Zug auf Gummirädern.
Die Stadtwerke hatten bestellt und geliefert wurden zwei Kisten, so groß, dass es ein Gefährt mit 42 Achsen brauchte, um die 529 Tonnen zu transportieren. Sobald die neue Gas- und Dampfturbine mal eingebaut ist, erklärt ein SWM-Sprecher, arbeite sie ziemlich effizient. Sie verbrenne zunächst Gas, sodass der Druck eine Turbine antreibe. Mit der Resthitze werde Wasser in Dampf verwandelt, was auch eine Turbine antreibe. Und aus der restlichen Restwärme mache man noch Fernwärme.
Da lohnt es sich dann auch, an den Turbinenzug ein paar zusätzliche Achsen zu schrauben, für ein paar Meter nur. Die Extra-Räder brauchte es, um das Gewicht besser zu verteilen und über den Tunnel des Altstadtrings zu kommen.