Trudering:Versuchter Mord auf Halloween-Party

Nur mit einer Notoperation können Ärzte einen 19-Jährigen vor dem Verbluten retten. Der mutmaßliche Täter wird auf der Flucht festgenommen.

Für die Teilnehmer einer privaten Party in Trudering war die Nacht auf den 1. November eine Nacht wie aus einem Horrorfilm: Bei der Feier in einem Hotelzimmer hat ein 18-Jähriger einem 19-Jährigen an Halloween den Hals aufgeschlitzt. Nur mit einer Notoperation konnten Ärzte eines Münchner Krankenhauses dem Opfer das Leben retten.

Die beiden jungen Männer seien an diesem Abend offenbar wegen einer Frau in Streit geraten, hieß es aus Polizeikreisen. Im Bad des Hotelzimmers entwickelte sich der Streit schließlich zu einem Handgemenge, in Zuge dessen der 18-Jährige dem Älteren mit einem scharfkantigen Gegenstand eine Verletzung am Hals zufügte, die stark blutete. Was genau die Tatwaffe war, sei bislang noch nicht bekannt, teilte die Polizei am Montag mit.

Der Notruf sei gegen 23.30 Uhr in der Leitstelle eingegangen. Als die Einsatzkräfte wenig später am Tatort im Stahlgruberring in Trudering eintrafen, war der Tatverdächtige bereits geflohen. Die Polizei leitete daraufhin eine Fahndung im gesamten Stadtgebiet ein. Beamte der Bundespolizei konnten den Flüchtigen schließlich in den frühen Morgenstunden am Hauptbahnhof festnehmen.

Die Mordkommission München hat die Ermittlungen übernommen. Die Staatsanwaltschaft München I wertet die Tat als versuchten Mord. Das Amtsgericht München erließ einen Haftbefehl. Der 19-Jährige befindet sich wieder auf dem Weg der Besserung.

© SZ vom 03.11.2020/anh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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