Raub mitten in Schwabing:Armbanduhr für 140 000 Euro vom Handgelenk gerissen

Der Täter wurde bei seinen Attacken von Überwachungskameras gefilmt. Der Mann ist bereits polizeibekannt. (Foto: Ralph Peters/Imago)

Das Opfer spaziert durch Schwabing, als der Räuber zuschlägt. Der Täter flüchtet auf einem Motorroller. Setzt sich eine zwei Jahre alte Serie fort?

Ein Raub mit nur einem Stück Beute, aber das hatte es in sich: Einem 46-jährigen Münchner ist am Dienstagabend in Schwabing die Armbanduhr vom Handgelenk gerissen worden - eine "Richard Mille" im Wert von 140 000 Euro. Der Mann war mit einer Begleiterin zu Fuß in der Haimhauserstraße unterwegs, als der Räuber zuschlug und in Richtung Münchner Freiheit flüchtete.

Das Opfer konnte ihn jedoch einholen, es kam zu einem Handgemenge, bei dem der 46-Jährige zu Boden ging und sich leicht verletzte. Der Täter flüchtete als Sozius auf einem Motorroller, der an der Münchner Freiheit wartete. Die Polizei fahndete sofort mit mehr als zehn Streifen und länger als eine Stunde, jedoch ohne Erfolg.

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Die Tat erinnert an eine Serie ähnlicher Vorfälle vor gut einem Jahr, alle in und um die Maximilianstraße. Dabei hatten die Täter ihre Opfer mit einem Motorroller angefahren und ihnen die Uhren entrissen. Es entstand ein Schaden von etwa 250 000 Euro, bis die Bande, drei Italiener, schließlich gefasst wurde. Beim Prozess im Februar 2023 am Landgericht wurden alle drei zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

Die letzte Tat nach dem gleiche Muster ereignete sich Anfang Mai in der Maffeistraße. Dabei wurde einem Mann seine Uhr im Wert von mehr als 10 000 Euro entrissen. Die Polizei ermittelt nun, ob die Taten in einem Zusammenhang stehen - und ob die drei Verurteilten mittlerweile durch andere Bandenmitglieder ersetzt wurden.

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