Sind sie wieder da? Luxusuhrenraub vom Motorroller aus - in München schien sich dieses kriminelle Phänomen mit der Festnahme dreier junger Männer aus Neapel vor einem Jahr erledigt zu haben. "Organisiert und arbeitsteilig" sollen die Mitglieder einer größeren Bande vorgegangen sein, immer nach dem gleichen Muster: Einer der Täter trat auf dem Gehweg oder der Straße plötzlich an das jeweilige Opfer heran und entriss ihm die Armbanduhr. Danach floh er auf einem Motorrad, mit dem ein Helfer in der Nähe wartete.
Einen ganz ähnlichen Fall zeigte am Freitag ein 64-Jähriger auf der Altstadtwache an. Ein bislang noch unbekannter Täter hatte dem Mann gegen 14 Uhr in der Maffeistraße eine mehr als 10 000 Euro teure Armbanduhr vom Handgelenk gerissen. Anschließend flüchtete der Täter, der sich nach den Angaben des Opfers bei der Tat als Sozius auf einem Motorroller befand.
Ob es einen Zusammenhang mit der Raubserie von 2021/2022 gibt, müssen laut einem Polizeisprecher die Ermittlungen durch das Kommissariat 21 zeigen. Die damaligen Täter wurden im März zu Haftstrafen verurteilt. In Italien hatten sie zuvor ähnliche Taten verübt. Dort werden die motorisierten Straßenräuber "Scippatori" genannt.