Kunstaktion am Königsplatz:Propyläen mit Schleifchen

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Die Licht- und Videoinstallation an den Propyläen. (Foto: Sara Kurig/WE ARE VIDEO)

Der Königsplatz erstrahlt derzeit in Pink - was hinter der Kunstaktion steckt.

Von Evelyn Vogel

Die Propyläen am Münchner Königsplatz sind immer ein Hingucker. Von diesem Dienstagabend an aber fällt das von Leo von Klenze errichtete Bauwerk noch mehr auf, denn es leuchtet ganz in Pink und ist mit rosa Schleifen bedeckt. Die heiter wirkende Aktion hat einen ernsten Hintergrund: Sie ist Teil der Brustkrebs-Kampagne des Unternehmens Estée Lauder, das sich seit fast 20 Jahren für eine verbesserte Früherkennung und Vorsorge einsetzt.

Gegründet wurde die Kampagne 1992 durch Evelyn Lauder, die selbst betroffen war. Jedes Jahr im Oktober wirbt Lauder in mehr als 70 Ländern durch Aktionen wie die pinke Beleuchtung von herausragenden Bauwerken für die Kampagne. Die Rosa Schleife gilt als internationales Symbol der Solidarität mit Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind oder ein besonders großes Risiko für eine Brustkrebserkrankung haben.

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Gestaltet haben die Aktion am Königsplatz die Lichtkünstler von "We are Video", die viel für Theater- und Opernbühnen arbeiten und durch zahlreiche Lichtkunstaktionen im öffentlichen Raum auf sich aufmerksam gemacht haben - unter anderem haben sie mit einem aufwendigen Videomapping im vergangenen April die Münchner Eisbachwelle bespielt. Über diese Aktion war auch das Unternehmen von Estée Lauder auf die Künstler aufmerksam geworden.

Die aktuelle Lichtkunstaktion am Königsplatz, die nur bis 13. Oktober, jeweils von 19 bis 23 Uhr zu sehen sein wird, arbeitet mit KI-gesteuerten Projektionen, Digital Bodypainting und einem interaktiven Info-Angebot. Die Schleifen-Projektionen sind interaktiv: Es gibt zwei markierte "Action-Areas" vor den Propyläen. Wer sich darin bewegt, wird von Infrarotkameras erfasst, die Bewegungen werden aufgezeichnet. Die KI errechnet aus den horizontalen Bewegungen dann die Schleifen, die auf die Propyläen projiziert werden.

Im rechten Turm findet ein Digital Bodypainting statt, die Schleifen werden auf die Besucherinnen und Besucher projiziert. Wenn das mal nicht der nächste Instagram-Hit wird! Eine Augmented-Reality-Installation informiert im linken Turm mit Hilfe eines QR-Codes über Brustkrebs. Darüber hinaus verbindet ein 400 Meter langer pinker Laserstrahl die Propyläen mit dem Obelisken auf dem Karolinenplatz. Er stehe symbolisch für das gemeinsame Engagement für eine Welt ohne Brustkrebs, erklärt Raphael Kurig von "We are Video". Wer also wirklich nicht weiß, wo die Propyläen stehen: Einfach dem pinken Laserstrahl folgen.

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