Flucht vor der Polizei:16-Jähriger rast mit Tempo 120 durch die Münchner Innenstadt

Ein 16-Jähriger flüchtete mit dem Auto vor der Polizei (Symbolbild). (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Die Verfolgungsjagd endet erst, als der Jugendliche gegen die Wand des Altstadtringtunnels kracht. Ihn erwarten jetzt mehrere Anzeigen.

Ein 16-Jähriger hat sich in der Nacht zum Donnerstag ein Verfolgungsrennen mit der Polizei geliefert, das erst im Altstadtringtunnel endete, als er die Beherrschung über sein Fahrzeug verlor und gegen die Tunnelwand fuhr.

Einer Streife der Polizei war das Auto, ein Audi A4 Avant, gegen zwei Uhr in der Lindwurmstraße aufgefallen. Als sie das Auto anhalten und kontrollieren wollte, gab der Fahrer Gas und flüchtete Richtung Innenstadt - teilweise mit mehr als 120 Kilometern pro Stunde auf der Sonnenstraße. Dabei überfuhr er mehrere rote Ampeln.

Nachdem er über den Oskar-von-Miller-Ring in den Altstadtringtunnel gelangt war, wollte er diesen in Richtung Karl-Scharnagl-Ring wieder verlassen. Wegen zu hoher Geschwindigkeit konnte er das Auto aber nicht mehr kontrollieren und kollidierte mit der Tunnelwand.

Es stellte sich heraus, dass der Fahrer ein 16-jähriger Münchner war, der keinen Führerschein hatte. Er wird deswegen ebenso angezeigt wie wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und eines illegalen Autorennens. Außerdem ergaben sich Hinweise, dass er unter dem Einfluss von Marihuana gefahren war. Sein Beifahrer war ein 18-Jähriger aus dem Berchtesgadener Land.

Die Herkunft des Autos ist noch ungeklärt - offensichtlich waren die beiden mit gefälschten Nummernschildern unterwegs. Der Altstadttunnel war während der Unfallaufnahme für mehrere Stunden gesperrt.

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