Pasinger Viktualienmarkt:"Zeit wird's": Der Umbau soll 2025 beginnen

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Die Leuchtschrift soll für mehr Bekanntheit sorgen, ehe der Markt zur Renovierung geschlossen wird. (Foto: Robert Haas)

Zwei Jahre soll die Sanierung des Marktes in dem historischen Vierkanthof dauern. Die Standbetreiber können es kaum erwarten - und betreiben bis dahin noch Kundenbindung.

Von Ellen Draxel

Seit ein paar Tagen prangt in großen weißen Lettern "Pasinger Viktualienmarkt" auf dem Dach des Vierkanthofs an der Bäckerstraße 7. Wenn es dunkel wird, beginnen diese Versalien zu leuchten - um Kundschaft in das malerische Innere des Marktes zu locken.

Der Zeitpunkt, den jahrelang verschwundenen Schriftzug genau jetzt wieder anzubringen, ist bewusst gewählt. "Der Markt ist eine kleine Oase, von vielen geschätzt und geliebt", sagt Kommunalreferentin Kristina Frank (CSU). Aber Ortsunkundige finden diese Oase nicht auf Anhieb, sie liegt ein wenig versteckt. Der Schriftzug soll dieses Manko beheben, den Markt bekannter machen und im Idealfall den Kundenstamm erhöhen. Damit die Händler die von 2025 an geplante zweijährige Phase der Sanierung auch gut überstehen. "Wie wichtig diese Kundenbindung ist, sehen wir am Schwabinger Elisabethmarkt", sagt Frank.

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Der Pasinger Viktualienmarkt ist einer von vier ständigen Lebensmittelmärkten in München, die modernisiert werden müssen. Bereits 2011 stellte ein TÜV-Gutachten gravierende Mängel bei Hygiene und Brandschutz in Schwabing, Pasing, am Wiener Platz und beim Viktualienmarkt in der Innenstadt fest. Zum Pionier wurde dann der Elisabethmarkt: Der dort erforderliche Neubau soll kommenden Sommer seinen Betrieb aufnehmen können. Die Container des Schwabinger Interimsmarktes werden danach frei, sodass sie, nachdem sie wieder auf Vordermann gebracht wurden, auch den Pasinger Standlbesitzern als vorübergehende Bleibe dienen können.

Wie genau der neue Pasinger Viktualienmarkt nach der Sanierung aussehen wird, ist im Detail noch zu klären. Anfang 2024 will das Kommunalreferat dem Stadtrat zwei Varianten vorlegen. Sicher ist aber: Der Markt soll wieder in dem 400 Quadratmeter großen, historischen Vierkanthof entstehen. Mit Ständen, die - statt wie bisher in der Mitte - künftig an den Außenseiten angeordnet sein werden. Auf diese Weise bleibt im Zentrum des Marktes Platz für eine Aufenthaltsfläche zum Sitzen, Ratschen und Genießen. Außerdem soll es zusätzliche Angebote geben, die modifizierte Anordnung ermöglicht, statt bisher zehn künftig zwölf oder dreizehn Markthäusl.

"Der neue Markt wird uns die Arbeit vermutlich sehr erleichtern, weil wir dann nicht mehr so im Freien stehen und der Witterung ausgesetzt sind", sagt Händlersprecher Andreas Lill. Und ergänzt: "Zeit wird's." Der Umbau sei schon vor Jahren angekündigt worden, jetzt müsse auch mal etwas passieren. "Die Investitionen haben sich angestaut."

Seit mehr als 30 Jahren betreibt der Obst- und Gemüsehändler seinen Stand mittlerweile, er weiß, "alle stehen darauf, das Ensemble zu erhalten". Die Verwaltung, der Bezirksausschuss, die Pasinger und Pasingerinnen. Deshalb, davon ist Lill überzeugt, werde der neue Markt "sehr bürgernah" gestaltet. In Schwabing war die Situation eine andere: Weil sie um das Flair ihres Marktes fürchteten, protestierten dort anfangs sehr viele Menschen gegen den Neubau des Elisabethmarktes. Bis die Verwaltung umschwenkte, umplante und die Anlieger in die Entscheidung einbezog.

Zwei bis drei Jahre, schätzt Kommunalreferentin Kristina Frank, wird der Umbau des Pasinger Viktualienmarktes von 2025 an dauern. Währenddessen sollen die Kunden und Kundinnen aber weiterhin Brot, Käse, Fisch, Fleisch, Blumen und Kräuter kaufen können - auf dem Interimsmarkt vor den Pasing Arcaden.

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