Die 66-jährige Frau, die am Sonntagabend leblos in ihrer Wohnung an der Amalienburgstraße in Obermenzing gefunden wurde, ist gewaltsam ums Leben gekommen. Die Polizei ist sich nach der Obduktion sicher, dass es sich um ein Tötungsdelikt handelt. Die Tote heißt Mira Kostov. Sie stammt laut Polizeisprecher Sven Müller aus Serbien und ist deutsche Staatsbürgerin. Die Polizei geht davon aus, dass sie zwischen Heiligabend, also dem vergangenen Donnerstag, und Sonntag, 27. Dezember, umgebracht wurde. Zur Todesursache äußert sich die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht. Lediglich, dass am Körper der Toten mehrere Verletzungen festgestellt worden seien und die Frau nicht erschossen wurde, könne man sagen.
Gefunden worden war die Leiche von einer Mieterin. In dem Reihenhaus, in dem Mira Kostov lebte, hatte sie mehrere Zimmer und Betten vermietet, vorwiegend an Personen aus dem ehemaligen Jugoslawien. Müller spricht von einer "sehr, sehr komplexen, unübersichtlichen" Situation und meint damit die zahlreichen Mietverhältnisse. Noch sei nicht klar, wie viele Menschen in dem Haus wohnten. Womöglich seien einzelne Betten auch an mehrere Personen vermietet gewesen, die dann in Schichten dort geschlafen hätten. Geklärt werden müsse auch, ob die Einbruchspuren, die an einem Fenster entdeckt wurden, mit der Tötung in Zusammenhang stehen. Hinweise auf Diebstahl oder Raub gebe es nicht.
Die Polizei bittet Zeugen, die zwischen Donnerstag und Sonntag im Bereich von Amalienburg- und Pagodenburgstraße am Rande des Nymphenburger Schlossparks Auffälliges beobachtet haben, seien es Personen oder Fahrzeuge, sich unter der Telefonnummer 089/29 10-0 zu melden. Interessiert sind die Ermittler auch an Personen, die in der Vergangenheit Kontakt zu Mira Kostov hatten oder sie in den vergangenen Tagen gesehen haben.
