Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat am Donnerstag d en Sparplänen der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) eine Absage erteilt. Mit ihm werde es keine Leistungskürzungen geben, erklärte der OB bei einem gemeinsamen Festakt zum 50. Jubiläum der Münchner S-Bahn, des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds und der MVG. Im Gegenteil sei der weitere Ausbau des Angebots notwendig.
In ihrem Leistungsprogramm für das kommende Jahr sieht die MVG unter anderem dünnere Takte bei den Bussen und U-Bahnen sowie kürzere Strecken vor. Aktuell sei das Angebot strukturell unterfinanziert, erklärt die MVG die Kürzungspläne.
Die Deckung sei dabei noch nicht geklärt. Alleine mit Fahrgeldeinnahmen sei der Finanzbedarf nicht zu decken, so MVG-Chef Ingo Wortmann. Bei der Veranstaltung forderten die Verkehrsbetriebe und OB Reiter den Bund dazu auf, mehr Geld für den öffentlichen Nahverkehr zur Verfügung zu stellen. Anders seien die Klimaziele des Bundes nicht zu erreichen. Schon jetzt bezuschusst die Stadt die MVG mit 270 Millionen Euro pro Jahr. Für einen weiteren Ausbau des Angebots würden jedoch etwa zwei Milliarden Euro pro Jahr zusätzlich benötigt.