Der Bezirksausschuss Allach-Untermenzing fordert auf Initiative der SPD-Fraktion, das Erprobungsgebiet des Ridesharing-Angebots "Isar-Tiger" der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) auf Allach-Untermenzing auszuweiten. Es ist eine Art Sammeltaxi, das der Kunde über eine spezielle App bestellen kann. Dort gibt er sein Fahrziel ein, und das System prüft, welches Fahrzeug zur Verfügung steht, über das er dann ein individuelles Angebot erhält. Linienwege und Fahrpläne gibt es nicht. Die Fahrtroute legt ein Algorithmus unter Berücksichtigung von Fahraufträgen weiterer Kunden fest, die unterwegs als Mitfahrer zusteigen können.
Die Lokalpolitiker im Stadtbezirk sehen es positiv, dass die MVG ihr Angebot kontinuierlich um Neues und Innovatives ergänzt. Sie kritisieren allerdings, dass sich diese Angebote immer nur auf die innerstädtischen Bereiche beschränkten und äußere Stadtbezirke nicht berücksichtigten. Als Beispiel führt SPD-Fraktionssprecher Pascal Fuckerieder das MVG-Rad an. Das Abstellen eines solchen in Allach oder Untermenzing koste mehr als zehn Euro Rückführungsgebühr, welche das Angebot damit sehr unattraktiv mache.
Dazu kommt, dass die Stadtverwaltung oder die MVG die Anträge des Bezirksausschusses auf Erweiterung des Busangebots regelmäßig aus wirtschaftlichen Gründen ablehnten, so Fuckerieder. Gerade dieses flexible, nachfrageorientierte Angebot der Isar-Tiger könnten die für die Bürger "teilweise sehr schmerzlichen Lücken" im ÖPNV-System schließen. Auch könnte die MVG bei der Ausweitung wertvolle Erfahrungen für ihr Pilotprojekt sammeln, wie das Angebot in tendenziell nachfrageschwächeren Gebieten angenommen werde. Auch biete sich der größere Radius wegen der Nähe Allach-Untermenzings zur Stadtwerke-Zentrale in Moosach geradezu an. Das Gremium verabschiedete den Antrag einstimmig.