Debatte um abgesetztes Theaterstück:"Gefühle sind keine Argumente"

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Wahida (links) und Eitan (Mitte) verlieben sich ineinander: Das ist der Ausgangspunkt des Theaterstücks "Vögel" von Wajdi Mouawad. (Foto: Jean-Marc Turmes)

Meron Mendel, der Leiter der Bildungsstätte Anne Frank, hält die Antisemitismusvorwürfe gegen das Theaterstück "Vögel" für grundfalsch und wirft den Kritikern ein bedenkliches Kunstverständnis vor.

Interview von Peter Laudenbach

Es ist der Aufreger in der Münchner Kulturszene: Mitte November hat das privatwirtschaftliche, aber von der Stadt München geförderte Metropoltheater in Freimann ein Stück abgesetzt, das dort seit dem 6. Oktober aufgeführt worden war - "Vögel" von Wajdi Mouawad. In diesem wird die Geschichte des jungen, jüdischen Biogenetikers Eitan aus Berlin erzählt, der sich in New York in die arabische Doktorandin Wahida verliebt. Nachdem Eitans Eltern gegen die Beziehung sind, weil sie ihrem Sohn Verrat am eigenen Volk vorwerfen, bricht das Paar nach Israel auf, um den komplexen Identitätskonflikt dort zu ergründen.

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SZ PlusNach Vorwürfen gegen das Metropoltheater
:"'Vögel' ist weit davon entfernt, antisemitisch zu sein"

Nach Antisemitismus-Vorwürfen hat das Münchner Metropoltheater das Stück abgesetzt. Die Historikerin Natalie Zemon Davis ist jüdischer Herkunft und war an der Entstehung intensiv beteiligt. Warum sie nun den Theaterchef auffordert, "Vögel" weiterzuspielen.

Gastbeitrag von Natalie Zemon Davis

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