Katholische Kirche:Missbrauch nur in Anführungszeichen

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Richard Kick gehört seit einem Jahr dem Betroffenenbeirat an. Seither ist er in ständigem Kontakt mit dem Erzbischof. Kick kritisiert ihn öffentlich, sie nähern sich aber auch an. (Foto: Stephan Rumpf)

Ein Priester vergeht sich an Richard Kick, da ist er Ministrant. Als Erwachsener wird er von der Kirche lange weitgehend ignoriert. Seine Geschichte offenbart eine tiefe Kluft: zwischen den Versprechungen von Erzbischof Marx und dem Handeln in der Diözese.

Von Bernd Kastner

Im Gutachten ist es "Fall 30", einer von 66 Fällen, skizziert in der spröden Sprache von Juristen. Hört man Richard Kick zu, wird ein ganzes Leben sichtbar, denn dieser Fall ist seine Geschichte. Sie ist verknüpft mit dem Münchner Erzbistum und dessen Umgang mit Missbrauch. Es wird sichtbar eine tiefe Kluft zwischen dem, was der Erzbischof öffentlich sagt und verspricht, und dem, wie dieser Bischof und seine Mitarbeiter handeln.

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