Im Gutachten ist es "Fall 30", einer von 66 Fällen, skizziert in der spröden Sprache von Juristen. Hört man Richard Kick zu, wird ein ganzes Leben sichtbar, denn dieser Fall ist seine Geschichte. Sie ist verknüpft mit dem Münchner Erzbistum und dessen Umgang mit Missbrauch. Es wird sichtbar eine tiefe Kluft zwischen dem, was der Erzbischof öffentlich sagt und verspricht, und dem, wie dieser Bischof und seine Mitarbeiter handeln.
Katholische Kirche:Missbrauch nur in Anführungszeichen
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Ein Priester vergeht sich an Richard Kick, da ist er Ministrant. Als Erwachsener wird er von der Kirche lange weitgehend ignoriert. Seine Geschichte offenbart eine tiefe Kluft: zwischen den Versprechungen von Erzbischof Marx und dem Handeln in der Diözese.
Von Bernd Kastner
Missbrauch in der katholischen Kirche:"Mit sechs Jahren begann es"
Franz Mayer berichtet, dass er in vier katholischen Heimen von Nonnen, Pfarrern, Mitarbeitern und Schülern sexuell missbraucht worden sei. 15 Jahre lang. Wie er das überlebt hat? Er weiß es nicht.
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