Türen von Gerichtssälen sind meistens schlicht gehalten und am Landgericht München I in gedecktem Grün gestrichen. Wer die Schwelle in den Sitzungssaal überschreitet, passiert quasi eine Grenze: Draußen auf dem Gang gilt Landesrecht, drinnen im Sitzungssaal Bundesrecht. Dieses Kuriosum wirkt sich vor allem in der Corona-Pandemie auf das Tragen von Schutzmasken aus. Denn die Grenzsituation führt dazu, dass in den Gängen des Strafjustizzentrums vom Sicherheitspersonal streng die Benutzung von FFP2-Masken kontrolliert wird, während drinnen im Sitzungssaal der Richter sagen kann: "Sie können die Masken jetzt abnehmen." Und dann sitzen schon mal 17 Menschen ohne Schutzmasken zusammen in einem geschlossenen Raum.
Pandemie und Justiz:Maske auf, Maske ab
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Die Münchner Richter wenden die Corona-Regeln in ihren Prozessen unterschiedlich streng an. Das hat rechtliche Gründe, führt aber immer wieder zu Irritationen.
Von Susi Wimmer
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