Stadtgeschichte:Als München zu "neuyorkeln" begann

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Die Schedelsche Weltchronik von 1493 zeigt ein idyllisches Bild von München. Doch keine hundert Jahre zuvor tobt dort eine Revolte gegen den Stadtrat. (Foto: Museen der Stadt Landshut)

Im Jahr 1500 galt die Stadt bereits als überbevölkert. Seither ist die Zahl der Einwohner um mehr als das Hundertfache angestiegen. Schon immer wurde geklagt, dass das gute alte München gehörig verschandelt werde.

Von Wolfgang Görl

Das sagt sich so leicht: Heinrich der Löwe hat München gegründet. Schön und gut, aber wie gründet man eine Stadt? Selbst Heinrich, der mächtige Herzog von Sachsen und Bayern, hätte es nicht vermocht, eine Stadt einfach mal per Machtwort aus dem Boden wachsen zu lassen. Nein, da mussten schon Fachleute mithelfen, denn vieles war zu bedenken: der Standort, die Größe, die Anbindung ans Fernwegenetz, die Verteidigungsanlagen, die Versorgung mit Lebensmitteln und dazu die Frage, wer die Stadt besiedeln soll.

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