Die grüne Oase Concordia-Park in Gern soll in das Eigentum der Stadt übergehen. Die Kommune strebt einen Grundstückstausch mit dem Freistaat Bayern an, dem das Gelände an der Landshuter Allee 165 aktuell noch gehört. Bis es soweit ist, will die Stadt die Grünanlage in Neuhausen anmieten.
Eine Brückenlösung, die im Sinne der Nutzer des Areals vereinbart wurde. Denn der Park ist nicht nur eine wichtige Grünoase für das Stadtviertel, er beherbergt auch eine Kleingartenanlage mit 38 Parzellen und das Wirtshaus "Wally". Deren Pächter und Pächterinnen hatten vergangenes Jahr monatelang um ihr grünes Idyll gebangt. Die Kündigung stand bereits ins Haus, bis Ende 2022 hätten die Gartler und die Wirtin das Grundstück räumen und alles zurückbauen müssen, nachdem der Hauptmieter des Geländes, der Männergesangsverein Concordia (MGV), sich im Sommer aufgelöst hatte. Denn damit war den etablierten Nutzungen die rechtliche Grundlage entzogen.
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Inzwischen aber hat der Freistaat den Pachtvertrag mit dem Männergesangsverein bis Ende 2023 verlängert. Bis dahin muss die Anmietung des Areals durch die Stadt über die Bühne gehen.
Der Freistaat hatte ursprünglich geplant, auf einer Teilfläche des Grundstücks Wohnungen zu bauen. Doch dafür hätte man die planungsrechtlichen Grundlagen ändern müssen, da das Gelände im Flächennutzungsplan als "allgemeine Grünfläche beziehungsweise Kleingartenanlage" ausgewiesen ist. Die Kommune aber will die Grünzone erhalten wissen.
Neuhausen-Nymphenburgs Lokalpolitiker drängen nun darauf, die Grünfläche "zu sanieren und aufzuhübschen". Sie befinde sich in einem "sehr bedauernswerten Zustand".