Neubaugebiet im Münchner Westen:Entwarnung für den Landschaftspark Freiham

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Die Autobahn A99 wird im Münchner Westen ausgebaut. (Foto: Johannes Simon)

Der geplante Ausbau der A99 geht wohl doch nicht so stark zu Lasten der Grünfläche wie befürchtet. Der südliche Teil des Parks soll bis Ende 2027 fertig sein.

Von Ellen Draxel

Der sechsspurige Ausbau des Autobahnrings A99 geht in geringerem Ausmaß zu Lasten des Landschaftsparks Freiham als noch vor einem Jahr befürchtet. In Absprache mit der Autobahn GmbH des Bundes konnte die Stadtverwaltung laut Baudirektorin Sabine Steger vom Planungsreferat inzwischen erreichen, "dass eine partielle Verschmälerung des Landschaftsparks als Folge der Verschiebung des Anschlussknotens Germering-Nord in Richtung Osten abgewendet werden konnte". Wertvolle Flächen des Parks ließen sich somit erhalten.

Referatssprecher Thorsten Vogel wird auf Nachfrage noch deutlicher: "Die geplante Verschiebung um 40 Meter in den Landschaftspark hinein wurde bei dem besonderes kritischen Bereich wieder zurückgenommen." Wie groß der Eingriff in die Parkfläche am Ende tatsächlich sein wird, lässt sich derzeit noch nicht quantifizieren. Bislang liege lediglich ein sogenannter "Spurplan" für den Autobahnausbau vor, erklärt Vogel. "Die ingenieurstechnische Vorplanung ist aber noch nicht abgeschlossen."

Der Landschaftspark Freiham soll nach der ursprünglichen Planung mit rund 58 Hektar etwa so groß werden wie der Westpark. Das an den Park angrenzende Neubauquartier werden einmal bis zu 30 000 Menschen bewohnen, für sie und ihre Nachbarn ist die Erholungsfläche in erster Linie konzipiert. Die Ankündigung im vorigen Herbst, der Park müsse infolge einer Verschiebung der Anschlusspunkte der Autobahn an den Autobahnzubringer verschmälert werden, löste daher im Stadtbezirk Aubing-Lochhausen-Langwied Empörung aus.

Auch viele Stadträte zeigten sich verärgert, zumal diese Neuerung den Zeitplan durcheinander warf. Die Planer reagierten und unterteilten die Parkfläche: Den südlichen Bereich, der von den Abhängigkeiten nicht betroffen ist, möchte die Stadt nun bis Ende 2027 realisieren - parallel zur Fertigstellung des ersten Teils der Wohnbebauung von Freiham-Nord. "Um", wie Steger betont, "die künftigen Bewohner und Bewohnerinnen Freihams mit den dringend benötigten Freiflächen zu versorgen".

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