Stickoxid-Belastung:München beschließt verschärfte Diesel-Fahrverbote

Gerne mal zu schnell in beiden Richtungen: Autofahrer im Berufsverkehr auf dem Mittleren Ring (Foto: Sven Hoppe/dpa)

Die Umweltzone wird im kommenden Jahr auf den Mittleren Ring ausgeweitet. Besonders schmutzige Verbrennerautos dürfen dort künftig nicht mehr fahren - doch es gibt Ausnahmen.

Der Münchner Stadtrat hat die Ausweitung und Verschärfung der Fahrverbote für alte Dieselautos beschlossen. Allerdings soll es weitreichende Ausnahmen geben, wie aus dem Beschluss vom Mittwochmittag hervorgeht. Bis zu drei Stufen sollen dafür sorgen, dass künftig die Grenzwerte für Stickoxide in der Stadt eingehalten werden.

In einer ersten wird ab Februar kommenden Jahres der Mittlere Ring Teil der Umweltzone. Bisher war er nur ihre äußere Grenze. Zudem fallen künftig auch Diesel mit der Abgasnorm Euro 4 unter das Verbot, selbst wenn sie eine grüne Plakette haben. Allerdings soll es Ausnahmen geben, unter anderem für Anwohner, Lieferverkehr Handwerker mit Parklizenz, Beschäftigte im Schicht- oder Pflegedienst sowie für Arztbesuche oder Umzüge und für andere Härtefälle.

Reicht der erste Schritt nicht aus, um die Grenzwerte einzuhalten, soll am 1. Oktober 2023 die nächste Stufe in Kraft treten. Dann müssten auch Diesel der Norm Euro 5 vor dem Mittleren Ring Halt machen, die Ausnahmen würden aber weiter gelten. Werden die Grenzwerte auch dann noch überschritten, folgt zum 1. April 2024 die dritte und letzte Stufe. In ihr würden die generellen Ausnahmen für Anwohner und Lieferverkehr wegfallen. Basis des Beschlusses war eine Einigung mit dem Verkehrsclub Deutschland und der Deutschen Umwelthilfe, die die Stadt verklagt hatten.

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Belastung durch Stickoxid
:München verschärft Diesel-Fahrverbote

Von Februar 2023 an dürfen auch Autos mit der Abgasnorm Euro 4 nicht mehr auf dem Mittleren Ring fahren. Mit der Ausweitung der Umweltzone will die Stadt Geldbußen von bis zu einer Million Euro umgehen - täglich.

Von Andreas Schubert

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