Weniger Dekanate, mehr Nähe zu den Menschen: Mit einer Dekanatsreform will das Erzbistum München und Freising der Seelsorge vom kommenden Jahr an mehr Schwung verleihen. Man wolle eine stärkere Vernetzung im pastoralen Handeln erreichen, sagte Generalvikar Christoph Klingan am Freitag in München. Statt 40 gibt es nur noch 18 Dekanate, die großteils mit den Landkreisen übereinstimmen. Geleitet werden sie von Pfarrern aus der jeweiligen Region, die das Amt mit einer halben Stelle ausfüllen und Dienstvorgesetzte für die Beschäftigten im Dekanat sein werden. Zudem soll es ein festes Dekanatsbüro geben.
Teams aus Haupt- und Ehrenamtlichen sollen die Leitungsverantwortung übernehmen, auch den festen Posten einer Dekanatsreferentin oder eines Referenten soll es geben. Mögliche Felder der überörtlichen Zusammenarbeit können etwa die Jugend-, Senioren- oder Krankenpastoral sein.
An den Strukturen der Pfarreien und Pfarrverbände soll sich aber nichts ändern. Pfarrer David Theil, künftig Dekan in München-Mitte, betonte, man wolle kein Kirchenbild, das abgrenze. Kirche sei nicht Selbstzweck, müsse alle Menschen im Blick haben und ihnen Angebote machen. Man wolle sich nicht zurückziehen "in unsere kleine Echokammer".
Die neuen Dekanate werden ab 1. Januar 2024 von folgenden Pfarrern geleitet: München-Mitte, David Theil; München-Nordost, Björn Wagner; München-Südost, Engelbert Dirnberger; München-Südwest, Franz von Lüninck; München-Nordwest, Ulrich Kampe; Bad Tölz-Wolfratshausen, Thomas Neuberger; Dachau, Peter Dietz; Ebersberg, Josef Riedl; Erding, Martin Ringhof; Freising, Daniel Reichel; Fürstenfeldbruck, Tobias Rother; Rosenheim, Thomas Schlichting; Traunstein, Florian Schomers; Werdenfels-Rottenbuch, Albert Hack; Berchtesgadener Land, Markus Moderegger; Landshut, Alexander Blei; Miesbach, Michael Mannhardt; Mühldorf, Klaus Vogl.