München-Bilanz:So baut die Stadt ihr digitales Angebot aus

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Auch das KVR ist digitaler geworden: Wer will, kann seinen Ausweis jetzt online beantragen. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Lange hinkte München bei der Digitalisierung hinterher. Nun geht es allmählich voran - und auch Künstliche Intelligenz kommt zunehmend zum Einsatz.

Von Heiner Effern

Beim digitalen Service mithilfe von Apps oder im Internet dümpelt München, verglichen mit anderen Großstädten, seit Jahren im Mittelfeld herum. Im vergangenen Jahr konnte die Stadt allerdings spürbare Fortschritte erzielen. Das digitale Bezahlen ist für zahlreiche Angebote mit dem sogenannten M-Login möglich. Dieser garantiert nur eine Anmeldung für viele verschiedene Services der Stadt und ihrer Tochterunternehmen.

Die " muenchen app" ist mittlerweile so weit entwickelt, dass sie als Begleiterin bei Freizeitangeboten wertvolle Tipps und einen schnellen Zugriff auf Tickets bietet. Die Noten von Nutzern sind gut, das Angebot soll kontinuierlich wachsen.

Das Kreisverwaltungsreferat (KVR) baut seine Online-Services ebenfalls Schritt für Schritt aus. Auch wenn es noch Lücken gibt, ist das Angebot inzwischen sehr umfangreich, von der Beantragung von Ausweisdokumenten über das Anmelden von Elektro-Fahrzeugen bis zur Ummeldung des Wohnsitzes.

Für die Landtagswahl 2023 hat das KVR erstmals einen Chatbot eingesetzt, um grundlegende Fragen zum Ablauf schnell und rund um die Uhr beantworten zu können. Künstliche Intelligenz (KI) nahm die Fragen der Münchnerinnen und Münchner auf und lieferte digital die Antworten. Auch verwaltungsintern kommt zunehmend KI zum Einsatz. Im Februar 2024 stellte die Stadt intern ein kommunales Geschwister von ChatGPT zur Unterstützung bei der Alltagsarbeit vor.

Ausgebaut wird auch das digitale Angebot im Sozialreferat. Wer einen Familien-, Ferien- oder München-Pass beantragen will, kann dies online erledigen. Spontan reagierte die Stadt zudem auf Neuerungen bei der Förderung von Kitas. Weil für nicht wenige Familien die Kosten drastisch steigen, können diese als Ausgleich wirtschaftliche Jugendhilfe beantragen. Ein Rechner im Netz gibt schnell und relativ zuverlässig Auskunft, wer wie viel bekommen kann.

Bei der Digitalisierung sieht die Bilanz der Grün-Roten Koalition also ganz gut aus. Doch wie steht es um ihre anderen Pläne, etwa beim Verkehr, Wohnen oder in der Wirtschaft? Klicken Sie sich durch den München-Tracker:

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