Mit einer Kunstperformance unter dem Titel "Krieg und Frieden" am Siegestor wird der Corso Leopold an diesem Samstag die vor Kurzem eingegangene Zusammenarbeit mit dem Verein "Internationaler Kultur Kunstkilometer" starten. Der in Flensburg aktive Verein hat sich dem Ziel verschrieben, mehr Leben und Zusammenhalt durch Kultur in die Innenstädte zu bringen und sie mit Malerei, Literatur, Tanz und Musik zu füllen. In München werden acht Künstlerinnen und Künstler aus München und dem Norden live miteinander zum Thema "Krieg und Frieden" malen. Das Werk soll später zugunsten des Deutschen Kinderhilfswerks versteigert werden.
Die Kunstperformance beim "Theater der Corsaren" (Höhe Leopoldstraße 3), einer von insgesamt zehn Bühnen bei dem Kulturfestival, wird am Samstagabend ab 20 Uhr per Beamer in Echtzeit auf das Siegestor projiziert. Der 9. September ist der Internationale Tag zum Schutz der Bildung vor Angriffen. Damit wollen die Vereinten Nationen an die Not von Millionen Kindern und Jugendlichen erinnern, die von Kriegen und bewaffneten Konflikten betroffen sind und ein Recht auf Bildung in Sicherheit haben.

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Auf der für den Verkehr gesperrten Leopoldstraße zwischen Münchner Freiheit und Siegestor erwartet der Corso Leopold an diesem Wochenende wieder etwa 250 000 Besucher. Mehr als 600 Künstlerinnen und Künstler treten auf den zehn Bühnen auf. Das Angebot reicht von Comedy über Bayernrock, Tanzkurse und "Schwabing live" bis hin zu Hits und Experimentellem. Neben der Kunstperformance zählt Veranstaltungsleiter Lars Mentrup die meditative Bewegt-Videoinstallation des Künstlerkollektivs "We are Video" zu den Höhepunkten. Sie ist am Samstag von 21 bis 22 Uhr auf der Nordseite des Siegestors zu sehen. Zu später Stunde startet dort dann die "Headphone Party", die bis zwei Uhr nachts geht.
Einzigartig sei auch die Demokratiemeile, auf der Besucher mit Politikern an den Infoständen zahlreicher Parteien ins Gespräch kommen können. Bei drei Talkrunden zu Mobilität und Verkehr, Kultur und Wirtschaft sowie Klima und Energie diskutieren Vertreter der "demokratischen Parteien aus dem Landtag", wie Mentrup sagt. Die AfD, die ausgeschlossen bleibt, will deshalb am Rande des Geländes eine Kundgebung veranstalten.
Obwohl sich auf der Mobilitätsmeile auch einzelne Autohersteller zeigen, rechnet Mentrup nicht mit Aktionen von Klimaaktivisten oder IAA-Gegnern, schließlich dürften die Unternehmen nur "E-Mobile" auf dem Corso Leopold präsentieren. Zum gastronomischen Angebot gehören diesmal auch kleine Biergärten.
Andreas Keck, seit einem knappen Jahr neuer Vorsitzender des Vereins Corso Leopold, zeigte sich erfreut, dass der Generationenwechsel im Team gelungen sei und die Mitgliederzahlen wieder wachsen. Der Corso Leopold ist am Samstag von 16 bis 23 Uhr geöffnet, am Sonntag von 11 bis 20 Uhr.