Man nannte sie "die Hure Costa", selbst als sie schon zehn Bücher veröffentlicht hatte und sich im engen Umfeld der Päpste bewegte. Den Ruf der Prostituierten wurde man auch im Rom des 17. Jahrhunderts nicht so schnell wieder los - wobei der Beruf manche Vorteile hatte. Eine Hure war eine "mündige, geschäftsfähige Unternehmerin, die keinem Mann Rechenschaft schuldig war", schreibt Christine Wunnicke. Und wenn jemand als selbständige Unternehmerin und Künstlerin erfolgreich war, dann Margherita Costa.
"Lesenswert":Hure mit Hang zum Heiligen
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"Die schöne Frau bedarf der Zügel nicht": Christine Wunnicke hat das Werk der hochbarocken italienischen Dichterin Margherita Costa für die deutschen Leser entdeckt und übersetzt - ein Feuerwerk temperamentvoller und bisweilen obszöner Literatur.
Von Antje Weber
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