Vom Brückengeländer hängen ein Paar überdimensionierte Hosenträger und ein zweigeteiltes weiß-türkises Tuch, das der Wind aufbauscht wie einen Theatervorhang. Die Art, wie die Strapaten, also zwei schlichte Gurte mit Schlaufen, und das daneben fixierte bunte Vertikaltuch aufgehängt sind, erzählt bereits vieles über die Luftakrobatik. Die wohl spektakulärste Spielart des immer populärer werdenden Zirkussports verspricht die Vereinigung von schlichter Muskelkraft und darstellender Kunst, von Körperspannung und luftiger Eleganz. "Es ist der Minimalismus, den ich so schön finde", sagt Jana Lemke. Die freiberufliche Künstlerin hat Zirkus studiert und sich dabei auf die Strapaten, oder "Straps" (zu Deutsch "Hosenträger"), spezialisiert.
München:Auf Tuchfühlung mit der Schwerkraft
Lesezeit: 3 min
Von der Brudermühlbrücke hängend, betreibt eine Gruppe junger Leute Luftakrobatik am Ufer der Isar. Artistinnen, Künstler, Studierende und Weltenbummler eint die Freude an der hart erarbeiteten Leichtigkeit.
Von Benjamin Stolz
Bayerische Staatsoper:"Modern ist das, was uns heute noch bewegt"
Serge Dorny wird neuer Intendant der Bayerischen Staatsoper. Ein Gespräch über seine Pläne für München, Musik und wer sie dirigiert und warum man das Publikum nicht unterschätzen sollte.
Lesen Sie mehr zum Thema