Nahezu jede Woche zeigt die Junge-Leute-Seite, wie vielfältig die Münchner Musikwelt ist. Zehn Künstlerinnen und Künstler, die 2023 "Band der Woche" waren, wurden nominiert, doch am Ende kann es nur eine Band des Jahres geben. Hier zu entscheiden, wer Münchens Musikszene im vergangenen Jahr am meisten bereicherte, war keine leichte Aufgabe für die Jury. Ausgiebig diskutierten Laura Glauber, Frontfrau der Band Lauraine, Robert Salagean, Teil der Band Rosa Blut sowie Michael Bremmer und Amelie Völker von der Süddeutschen Zeitung. Doch am Ende konnte eine Band das Kopf-an-Kopf-Rennen für sich entscheiden: Fahrlaend ist Band des Jahres 2023.
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Dass Fahrlaend bei der diesjährigen Wahl zur Band des Jahres weit vorn liegen würde, war schnell klar: "Fahrlaend sehe ich unbedingt im Endspiel", sagte Jury-Mitglied Michael Bremmer bei der ersten Abstimmung für die Top fünf der Liste. Daniel Fahrländer ist kein neues Gesicht in der Münchner Musikszene. Mit seiner ersten Band Youth Okay machte er Alternative Rock, 2022 trennten sie sich. 2023 wagte Daniel mit Fahrlaend sein Soloprojekt mit elektronischer Popmusik und tiefgründigen Texten zum Thema mentale Gesundheit. "Er weiß definitiv, was er da tut, und es ist vom Sound mal etwas anderes in München. Da steckt viel Bock und ein roter Faden dahinter", sagte auch Jurorin Laura Glauber, die selbst 2020 mit ihrem Musik-Projekt Lauraine zur Band des Jahres gewählt wurde.
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Neben dem musikalischen Können bewertete die Jury in der Online-Sitzung auch, wie präsent und aktiv die Bands im vergangenen Jahr in München waren. Auch hier konnte Fahrlaend überzeugen, schon auf dem "Sound of Munich Now" im November konnte er seine erste EP "Innensein" präsentieren und sorgte dabei für großartige Stimmung. Aber auch darüberhinaus ist Daniel sehr präsent, nicht nur, wenn er bei der Demo-Listening-Session der Fachstelle Pop Newcomern Tipps gibt.
Neben der Wertung der Jury sollte ursprünglich auch das Online-Voting auf Instagram mit in die Entscheidung einbezogen werden. Aufgrund einer großen Menge an Likes von Fake-Accounts konnte die Abstimmung der Follower in diesem Jahr leider nicht gewertet werden.
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Doch auch ohne Online-Voting fiel es der Jury nicht leicht, sich für einen Favoriten zu entscheiden. Knapp hinter Fahrlaend teilen sich zwei Bands den zweiten Platz, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Die Indie-Band Johnny Fab Kaufmann und die Future-Punk-Band Freak. Obwohl bisher noch kein Song von Johnny Fab Kaufmann offiziell veröffentlicht wurde, ist die Jury schon begeistert: "Wow, endlich mal wieder eine geile Indie-Rock-Blues-Band in der Stadt", sagt Robert Salagean, der 2018 selbst mit Ni Sala Band des Jahres wurde und inzwischen Sänger von Rosa Blut ist. Laura Glauber gefällt besonders "die Fleetwood-Mac-Note". Ganz anders klingt Freak. Sie machen Future-Punk und veröffentlichten 2023 ihr Debütalbum "The Streets of Fiesta". Jurorin Amelie Völker findet es "mutig und cool, dass sie sich im Punk ausprobieren". Laura Glauber sagt, "sie sind zu diesem Zeitpunkt schon die professionellste Band".
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Die letzten beiden Kandidatinnen der engeren Auswahl der Jury, Annika Lisia und Sophie Hallberg, überzeugen beide mit entspanntem Soul und Pop. Der Sound von Sophie Hallberg, die den vierten Platz erreichte, "ist perfekt für Auto- oder Zugfahrten, um die Gedanken schweifen zu lassen", sagt Laura Glauber. Juror Robert Salagean lobt die "super Stimme und interessante Produktion" von Annika Lisia, die den dritten Platz erreicht. Auch Laura Glauber überzeugten das Songwriting und die Aussagen von Annika Lisia: "Lauraine ist Fan. Ich bin sehr gespannt, was da noch kommt."
Nicht nur bei Annika Lisia ist die Jury gespannt, was da noch kommt, nicht nur bei den zehn nominierten Künstlerinnen und Künstlern zur Band des Jahres, sondern bei allen Bands, die vergangenes Jahr auf der Junge-Leute-Seite vorgestellt wurden. Alle sind sich einig, dass da viel Potenzial da ist. Man kann also gespannt sein, welche Entwicklungen, Veröffentlichungen und Konzerte von diesen Bands 2024 in München zu sehen sein werden. Damit die Münchner Musikszene noch bunter, noch vielfältiger und noch lauter wird.