München hat auch im vergangenen Jahr Hunderte Bäume verloren: minus 1350. Das ist das Fazit der Baumbilanz des Planungsreferats. Die Stadt hat das Fällen von gut 5200 Bäumen genehmigt, vorwiegend auf Privatflächen, aber nur gut 3700 Ersatzpflanzungen angeordnet. Auf öffentlichem Grund, etwa in Parks oder am Straßenrand, fällt die Bilanz mit 160 zusätzlichen Bäumen leicht positiv aus: Bei 2550 Fällungen wurden gut 2700 Bäume neu gepflanzt. Der Netto-Gesamtverlust vergangenes Jahr ist geringer als im Durchschnitt früherer Jahre: Von 2010 bis 2019 hat München pro Jahr netto mehr als 2300 Bäume verloren, über zehn Jahre ergab das ein Minus von gut 23 000 Bäumen.
Um wirksam fürs Stadtklima zu werden, muss ein Baum viele Jahre wachsen. Das Planungsreferat begründet den Schwund an Bäumen damit, dass bei der Bebauung eines Grundstücks oft nicht ausreichend Platz vorhanden sei für neue Bäume. Auch auf öffentlichen Flächen sei der Platz begrenzt. Wenn ein Baum wegen Krankheit, Verschattung oder Bestandspflege gefällt werden müsse, könne kein Ersatz angeordnet werden.