Antiasiatischer Alltagsrassismus:"Irgendwann ist es einfach zu viel"

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Als Gia-Linh Doan begann, nach alltäglichen rassistischen Übergriffen zu fragen, meldeten sich nach und nach immer mehr Menschen aus ihrem Umfeld. (Foto: Leon Esser)

Als asiatisch aussehende Person ist es normal, mit Alltagsrassismus konfrontiert zu sein, sagt Fotografin Gia-Linh Doan, 26. Für ein Projekt sammelte sie übergriffige Aussagen - sie stehen nun Betroffenen ins Gesicht geschrieben.

Von Fanny Gasser

Gia-Linh Doan blättert in einem Buch mit weißem Einband. Neben ihr steht ein Glas Matcha-Tee. Sie schlägt eine Seite mit dem Porträt eines jungen Mannes und dem Foto eines tätowierten Armes auf. "Der Chinese mit Corona" steht auf dem Unterarm geschrieben. Mit ruhiger Stimme und bewusst gewählten Worten erzählt sie die Geschichte des jungen Mannes. Er sei mit Freunden in einer Bar gewesen, als ihm diese Aussage kontextlos an den Kopf geworfen wurde, sagt Gia-Linh.

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