Marie geht es nicht gut. Jede zweite Woche sei sie krank gewesen, sagt ihre Mutter. Die Dreijährige aus München habe nicht mehr richtig atmen können, immer wieder habe sie mit zähem Schleim in der Nase zu kämpfen gehabt. Nichts habe richtig geholfen, keine Nasensprays, auch kein Cortison. Marie hört nicht mehr gut. Alles habe ihre Tochter nur noch "dumpf" wahrgenommen, sagt die 38-jährige Mutter. "Ich habe telefoniert und telefoniert. Ich war wirklich verzweifelt." Bis nach Regensburg gingen ihre Anfragen. Ob Arzt, ob Klinik, immer sei die Ansage gewesen: "Wir operieren gerade nicht", oder "das kann dauern".
HNO-Operationen bei Kindern:"Die Mangelverwaltung wird auf dem Rücken der Kinder ausgetragen"
Lesezeit: 4 min
Weil sie meist draufzahlen müssen, verzichten viele Kinder-HNO-Ärzte mittlerweile auf ambulante OPs. Das führt zu langen Wartezeiten bei den jungen Patienten. In anderen Bundesländern gibt es mittlerweile Lösungsansätze für das Problem.
Von Nicole Graner
Kinder-Intensivmedizin:310 Gramm Leben: Wie ein extrem kleines Frühchen überlebt hat
Im September 2023 kommt Sila in der München-Klinik Harlaching zur Welt. Die Geschichte ihres Überlebens erzählt viel über die Möglichkeiten der modernen Medizin - und ist doch auch ein Wunder.
Lesen Sie mehr zum Thema