Auch wenn es sich beim mongolischen Barbeque eigentlich um eine sehr amerikanische Geschäftsidee handelt: Selber Küchenchef spielen macht Spaß! Das Mongo's finden erlebnishungrige Gäste zwischen Sendlinger Tor und Rindermarkt: Nicht gerade mongolische Steppe und auch nicht gerade ein Nomaden-Zelt,...
...um trotzdem auf das ethnologisch nicht ganz korrekte Konzept des mongolischen Barbeques zu verweisen, lachen von den Scheiben die Umrisse asiatischer Hirten.
Das Sammeln von Grünzeug gestaltet sich im Mongo's recht einfach,...
...nur die Entscheidung fällt oft schwer. Diese Besucherin scheint noch nicht recht zu wissen, ob sie konventionell Karotten und Zucchini kombinieren, oder lieber Lilienblüten und weiße Bärentatzenpilze ins Schüsselchen legen soll. Nachdem die alten Mongolen sich mit dem zufrieden geben mussten, was die Flora an Beilage bot, ging es in die Fauna, um reichhaltiges Fleisch zu erbeuten,...
...die Gäste des Mongo's suchen sich ihre Proteine aus allen Kontinenten und Weltmeeren zusammen: Tintenfisch, Kamel, Krokodil oder Känguruh. Wer will sich da mit Pute, Hähnchen oder Schwein begnügen?
Der Gast stellt zusammen, und diese freundlichen Herren bereiten das Gericht auf dem Grill vitaminschonend zu, verspricht das Mongo's. Die alten Mongolen hätten dazu ihr Schild und das Lagerfeuer verwendet, heißt es.
Kleine Täfelchen auf den Tabletts geben an, welcher Futtertopf zu welchem Gast gehört. Hier endet das Do-it-yourself-Konzept: Das fertige Essen wird wieder konventionell von einer eifrigen Bedienung serviert.
Das Interieur: Holz und Ethno-Farben. Besonders gemütlich wirkt das Mongo's in Natura trotzdem nicht. Dafür geht es recht locker und laut zu zwischen den engen Tischen: MC Donald's für Ernährungsbewusste, die genug Scheine in der Tasche haben.
Nach dem erlebnisreichen Mahl noch ein Absacker? Barmann Peter mixt Cocktails und serviert die sorgfältig ausgewählten Weine. Text und Fotos: Agnes Fazekas (sueddeutsche.de/pfau)