Strenge Konsequenzen fürs Schwänzen oder Nachsicht für jugendlichen Eifer? Das ist die Frage, die sich viele Beamte, Politiker und Lehrer gerade stellen. Die Maßnahmen für die schulstreikenden "Fridays for Future"-Demonstranten reichen von der verpflichtenden Teilnahme an Klima-Arbeitsgruppen oder Krötentragen im Schulgarten bis hin zu Verweisen.
Während die einen das Engagement der Schüler unterstützen, werden auch die Stimmen, die konsequente Verweise fordern, lauter. Eine Linie von oben, wie mit den streikenden Schülern umzugehen ist, fehlt. Und so droht der Direktor des staatlichen Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums jetzt zum ersten Mal mit Bußgeldstrafen. Dabei hat er sich mit anderen Schulen abgesprochen, auch dort soll mit deutlichen Maßnahmen zu rechnen sein. Von einer Anzeige bei der Bußgeldstelle ist die Rede und von 350 Euro, die Eltern streikender Schüler zahlen sollten, schreibt mein Kollege Jakob Wetzel.
Im Zusammenhang mit dem Klimastreik sei das jedoch völlig verfehlt, findet eine Mutter: Bußgelder seien angemessen, wenn Eltern ihrem Erziehungsauftrag nicht gerecht würden, sagt sie. "Aber wenn Kinder für ihre Überzeugungen einstehen, denke ich mir: Alles richtig gemacht!"
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MÜNCHEN ERLESEN
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