Messestadt Riem:Tiefgaragen gegen Parkprobleme

Ein "weitgehend autofreies Quartier" soll mit dem fünften Bauabschnitt der Messestadt Riem entstehen. So ist es zumindest im Entwurf des Eckdaten- und Aufstellungsbeschlusses für den Stadtrat formuliert. Gelingen soll das mit Quartiersgaragen. Der Bezirksausschuss (BA) Trudering-Riem fordert nun, dass auch Tiefgaragen unter Wohnhäusern eine Planungsoption werden. Denn denselben Fehler wie im schon gebauten Teil der Messestadt dürfe man nicht zweimal machen.

Was der Fehler ist, da ist man allerdings unterschiedlicher Ansicht: Für Magdalena Miehle (CSU) sind es die Quartiersgaragen. Sie sind bei Bewohnerinnen und Bewohnern des Viertels nicht besonders beliebt. Das bestätigen die Zahlen der Autopark Riem GmbH, die Eigentümerin und Verwalterin der Häuser ist: Demnach ist die Anlage an der Georg-Kerschensteiner-Straße nur zu 16 Prozent mit Autos belegt. An der Helsinkistraße wird mit 57 Prozent immerhin etwas über die Hälfte der Plätze genutzt.

Herbert Danner (Grüne) sieht das Problem dagegen in eben den Garagen, die blockweise unter den Wohnkomplexen angelegt sind. Ihretwegen würden die Sammeleinstellräume so wenig in Anspruch genommen: "Eins ist klar, wenn ich eine private Tiefgarage oder einen nahezu kostenlosen Parkplatz vor der Tür habe, dann kann ein Quartiersgaragenkonzept nicht funktionieren."

Trotz des Einwands beantragte der Bezirksausschuss letztlich, Parkplätze unter den Wohnungen in den Auslobungstext des städteplanerischen Wettbewerbs aufzunehmen. Ob es dazu kommt, muss nun das Planungsreferat prüfen.

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