Kunst im öffentlichen Raum:Die Trauernde bleibt

Kunstinstallation "Maria Luiko, Trauernde, 1938" von Michaela Melián am Neptunbrunnen im Alten Botanischen Garten wird bis Ende 2023 gezeigt.

Die Kunstinstallation "Maria Luiko, Trauernde, 1938" von Michaela Melián am Neptunbrunnen im Alten Botanischen Garten wird länger zu sehen sein als geplant. Die seit September gezeigte Arbeit ist Teil der Reihe "Past Statements. Denkmäler in der Diskussion", die Public Art und Public History verbindet. Michaela Meliáns Verhüllung des Neptunbrunnens thematisiert dessen NS-Bezug und kontrastiert ihn mit der Würdigung der NS-verfolgten jüdischen Künstlerin Maria Luiko. Maria Luiko war der Künstlername der 1904 in München geborenen Illustratorin und Künstlerin Marie Luise Kohn. Sie war im November 1941 von der SS nach Kaunas deportiert und dort ermordet worden. Kürzlich war auch eine Straße in Neuhausen nach ihr umbenannt worden. Ende Oktober war die Installation vandalisiert worden. Melián hat die Arbeit repariert, aber die Vandalismus-Spuren sichtbar gelassen. Die Stadt hat nun beschlossen, das Werk bis Ende kommenden Jahres zu zeigen.

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