Wenn es um Verbesserungen im südlichen Bahnhofsviertel geht, setzt man derzeit viel Hoffnung in den städtischen Kommunalen Außendienst (KAD). Bei der Vorstellung im Bezirksausschuss Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt haben die Stadtteilpolitiker das Konzept - die Hauptaufgabe des KAD ist Prävention durch Präsenz und Kommunikation - als "sehr erfolgversprechend" bewertet. Auch Kreisverwaltungsreferent Thomas Böhle hatte bei einem Resümee vor zwei Wochen gesagt, die Resonanz von Anwohnern, Passanten und Geschäftsleuten auf die KAD-Streifen sei bislang durchweg positiv und bescheinige eine Verbesserung der Situation.
Seit Juli sind zwei Teams mit insgesamt 25 Leuten im Einsatz, zum Wiesn-Beginn wurden sie um drei Teams verstärkt. Zielgröße sind sieben Teams mit je zwölf Außendienstmitarbeitern, die im Schichtdienst von 10 Uhr bis 6.30 Uhr eingesetzt werden. Der KAD ist schwerpunktmäßig im Bahnhofsviertel unterwegs. Seine Ausweitung ist ohne Stadtratsbeschluss nicht möglich. Er kontrolliert zwischen dem Alten Botanischen Garten, Sonnenstraße und Stachus, Nussbaumstraße und -park, Paul-Heyse- und Herzog-Wilhelm-Straße. Die blau Uniformierten sollen dort auf Verstöße hinweisen, Platzverweise erteilen, Ordnungswidrigkeiten anzeigen und Bußgelder verhängen. Sie sind kein Ersatz für die Polizei - sie kooperieren mit ihr.
In der praktischen Arbeit sprechen sie Menschen an, die zu viel getrunken haben, Lärm machen, herumpöbeln. Anzeigen verteilen sie etwa wegen Bettelns in der Fußgängerzone oder Urinierens in Hauseingängen. Und sie heben auch mal Müll auf Spielplätzen auf, vor allem, wenn es sich um Spritzen handelt. Derzeit fungieren die KAD-Mitarbeiter auch als Ansprechpartner für Oktoberfest-Besucher - nicht auf dem Festgelände selbst, aber eben dort, wo es viele Festgäste nach der Wiesn hinzieht: ins südliche Bahnhofsviertel.