Ludwigsvorstadt/Isarvorstadt:Noch zu früh

Fraktionen wollen sich mit der Miklosy-Nachfolge Zeit lassen

Die Fraktionen im Bezirksausschuss (BA) Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt fühlen sich nach dem Tod des Vorsitzenden Alexander Miklosy (Rosa Liste) vor einem Monat noch nicht in der Lage, einen Nachfolger zu präsentieren. Grüne/Rosa Liste bringt sich aber schon mal vorsichtig in Position. Als größte Fraktion wolle man selbstverständlich versuchen, wieder den Chefposten zu besetzen. Wichtig sei vor allem, dass die Kollegialität, für die Alexander Miklosy sehr geschätzt wurde, weitergeführt werde, sagte Fraktionssprecher Benoît Blaser. Ob und wer von den Grünen und der Rosa Liste infrage kommt, will die Fraktion in dieser Woche auf einer Sondersitzung diskutieren.

Martin Ruckert (CSU), Stellvertreter von Alexander Miklosy im BA-Vorsitz, sagte, seine Fraktion sei noch im Klärungsprozess über einen ersten gemeinsamen Gesprächstermin. Miklosys Tod sei für alle sehr überraschend gewesen, so Ruckert. Seine Fraktion wolle sich die nötige Zeit lassen, um das Thema in den Fraktionen und dann fraktionsübergreifend zu besprechen. Er glaubt, dass auch in den anderen Fraktionen Diskussionsbedarf besteht. "Meine eigene Vermutung ist, dass es zu einer Neuwahl frühestens in der Februarsitzung kommt."

Auch Beate Bidjanbeg (SPD), die zweite Stellvertreterin Miklosys im BA-Vorsitz, sieht keinen Grund, jetzt vorzupreschen. Die Fraktionssitzung der SPD ist sogar erst einen Tag vor der BA-Sitzung am 29. Januar angesetzt. Bidjanbeg erinnert daran, dass dem BA derzeit zwei Mitglieder fehlen, da sich in der Dezembersitzung das langjährige Mitglied Vinzenz Zöttl (CSU) verabschiedet hat. "Aus meiner Sicht müssen erst mal die neuen BA-Mitglieder für Herrn Miklosy und Herrn Zöttl nachrücken, bevor wir über den neuen Vorsitz entscheiden", so Bidjanbeg.

© SZ vom 16.01.2019 / lo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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